Castrillo de la Vega

Gemeinde Castrillo de la Vega
Castrillo de la Vega – Iglesia de Santiago Apóstol
Wappen Karte von Spanien
Castrillo de la Vega (Spanien)
Castrillo de la Vega (Spanien)
Basisdaten
Land: Spanien Spanien
Autonome Gemeinschaft: Kastilienleon Kastilien und León
Provinz: Burgos
Comarca: Ribera del Duero
Gerichtsbezirk: Aranda de Duero
Koordinaten: 41° 39′ N, 3° 47′ WKoordinaten: 41° 39′ N, 3° 47′ W
Höhe: 810 msnm
Fläche: 26,42 km²
Einwohner: 627 (1. Jan. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 24 Einw./km²
Postleitzahl(en): 09391
Gemeindenummer (INE): 09085 Vorlage:Infobox Gemeinde in Spanien/Wartung/cod_ine
Verwaltung
Bürgermeisterin: Florence Amar
Website: Castrillo de la Vega
Lage des Ortes
Torre del Monte (1860)

Castrillo de la Vega ist ein nordspanischer Ort und eine Gemeinde (municipio) mit etwa 627 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) im Süden der Provinz Burgos in der Autonomen Gemeinschaft Kastilien-León.

Lage und Klima

Der Ort Castrillo de la Vega liegt auf der Südseite des Duero-Tals in einer Höhe von etwa 810 m. Die Stadt Burgos befindet sich knapp 90 km (Fahrtstrecke) nördlich; Aranda de Duero liegt gut 9 km östlich. Das Klima im Winter ist oft rau, im Sommer dagegen meist gemäßigt und warm; Regen (ca. 460 mm/Jahr) fällt überwiegend im Winterhalbjahr.[2]

Bevölkerungsentwicklung

Jahr 1857 1900 1950 2000 2017
Einwohner 922 1.157 1.275 592 632[3]

Die Reblauskrise sowie die Mechanisierung der Landwirtschaft und die Aufgabe bäuerlicher Kleinbetriebe führten seit Beginn des 20. Jahrhunderts zu einem Mangel an Arbeitsplätzen und in der Folge zu einer Abwanderung eines Großteils der Bevölkerung (Landflucht).

Wirtschaft

In früheren Zeiten war Castrillo de la Vega ein sich weitgehend selbst versorgendes Bauerndorf im Duero-Tal; allerdings konnten die hier produzierten Weine über den Fluss bis nach Porto und von dort nach England und Nordeuropa verschifft werden. Der Ort gehört heute zum Weinbaugebiet Ribera del Duero.

Geschichte

Aus keltischer, römischer, westgotischer und islamischer Zeit wurden bislang keine Zeugnisse gefunden. Im 8. und frühen 9. Jahrhundert befand sich die Gegend unter islamisch-maurischem Einfluss, doch wurde das Gebiet wegen des ungewohnt rauen und regnerischen Klimas von den Berbern weder dauerhaft besiedelt noch in höherem Maß verteidigt. Ende des 9. Jahrhunderts erhielt der kastilische Graf Diego Rodríguez Porcelos von König Alfons III. von Asturien den Auftrag zur Wiederbesiedlung (repoblación) des entvölkerten Landes. Von ca. 910 bis zum Ende des Kalifats von Córdoba (1031) bildete der Duero über weite Strecken die Grenze zwischen der christlichen Einflusssphäre im Norden und der islamischen im Süden. Um das Jahr 912 jedoch eroberte der kastilische Graf Fernán González das südlich des Duero gelegene Gebiet von Haza; es wurde in der Folge mit Burgen (castillos) befestigt.[4]

Sehenswürdigkeiten

Umgebung
  • Von der gut 4 km in nordöstlicher Richtung vom Ortszentrum entfernten und im Jahr 1860 noch gut sichtbaren Burgruine des Torre del Monte (oder Atalaya de Montecillo 41° 39′ 39″ N, 3° 44′ 14″ W) sind nur spärliche Reste erhalten.
Commons: Castrillo de la Vega – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Cifras oficiales de población de los municipios españoles en aplicación de la Ley de Bases del Régimen Local (Art. 17). Instituto Nacional de Estadística; (Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística, Stand 1. Januar 2022).
  2. Castrillo de la Vega – Klimatabellen
  3. Castrillo de la Vega – Bevölkerungsentwicklung
  4. Castrillo de la Vega – Geschichte