Seit 2021 zählt sie der Medienkonzern Clarivate aufgrund der Zahl ihrer Zitierungen zu den Favoriten auf einen Nobelpreis (Clarivate Citation Laureates).[3]
Reinharts Ehemann Vincent Reinhart ist ebenfalls Ökonom; sie lernten sich in den 1970er Jahren während des Studiums kennen. Das Paar hat einen Sohn.
Kritik
Kritik hat Reinhart vor allem durch eine Seminararbeit des damaligen Studenten Thomas Herndon erfahren. Die Excel-Berechnungen, auf denen der von Reinhart zusammen mit Kenneth S. Rogoff publizierte Aufsatz „Growth in a Time of Debt“ (2010) basierte, waren laut Herndon aus mehreren Gründen falsch. Herndon legte dies mit seinen Professoren Pollin und Ash in dem im Cambridge Journal of Economics erschienenen Artikel „Does high public debt consistently stifle economic growth? A critique of Reinhart and Rogoff“[4] ausführlich dar. Der Artikel, den unter anderem Paul Krugman in seiner Kolumne für die New York Times und Mark Carney zitiert haben, übte damit auch Kritik an einer strengen, aus dem RR-Papier abgeleiteten Haushaltsdisziplin.[5] Reinhart und Rogoff korrigierten den Fehler, die im ursprünglichen Artikel festgestellte Korrelation zwischen hoher Staatsverschuldung und niedrigem Wirtschaftswachstum blieb dennoch weiter bestehen.[6]
Schriften
mit Kenneth Rogoff: This Time is Different: Eight Centuries of Financial Folly. Princeton University Press, 2009. (deutsch: Dieses Mal ist alles anders: Acht Jahrhunderte Finanzkrisen. FinanzBuch Verlag, München 2010, ISBN 978-3-89879-564-7.)