Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen (beispielsweise Einzelnachweisen) ausgestattet. Angaben ohne ausreichenden Beleg könnten demnächst entfernt werden. Bitte hilf Wikipedia, indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfügst.
Nach seiner ersten Heirat ließ sich Carlo in Spanien nieder. Nach dem Sturz der Monarchie, mit Beginn der Zweiten Spanischen Republik im Jahre 1931, verließ er mit seiner Familie Spanien und lebte seither in Italien, England und in der Schweiz.
Als Carlo die spanische Thronfolgerin Prinzessin María de las Mercedes de Borbón, Schwester des regierenden Königs Alfons XIII., heiraten wollte, ergab sich folgendes dynastisches Problem: König Karl III. von Spanien, der die sizilianische Linie der Bourbonen 1735 begründet hatte, hatte bei seiner Thronbesteigung am 6. Oktober 1759 in einer Pragmatischen Sanktion die Trennung der spanischen Haupt- von der sizilianischen Nebenlinie verfügt. Dieses Dekret wäre durch eine gleichzeitige Thronfolge von Carlo in Neapel und Madrid unterlaufen worden, zu welcher es aber durch die Heirat mit der spanischen Thronfolgerin unweigerlich kommen würde, jedenfalls solange deren königlicher Bruder keine eigenen Nachkommen zeugen würde. Daher verzichtete er am 14. Dezember 1900 im „Akt von Cannes“ auf sein sizilianisches Thronfolgerecht, erwarb die spanische Staatsangehörigkeit und nahm, unter Hispanisierung seines Vornamens in „Carlos“, den Titel eines Infanten von Spanien an.
Als Carlos älterer Bruder, der sizilianische Thronfolger Prinz Ferdinand, 1960 mit einundneunzig Jahren ohne männlichen Nachkommen starb, brach zwischen dem verbliebenen Bruder Ranieri – Carlo selber war schon 1949 gestorben – und dessen Neffen, Carlos ältestem Sohn Alfons Maria, ein Thronfolgestreit aus: Der ursprüngliche Vorbehalt gegen das sizilianische Thronfolgerecht Carlos war fortgefallen, nachdem sein Schwager König Alfons XIII. nacheinander Vater von sieben Kindern geworden war, unter ihnen Jaime de Borbón sowie der Juan de Borbón y Battenberg, dessen Sohn Juan Carlos 1975, nach dem Ende der franquistischen Ära, dann auch die Herrschaft in Spanien antrat.
Mit dieser Argumentation bestritt nun Prinz Alfons Maria seinem Onkel Ranieri den ersten Rang in der Thronfolge, der diesem nach dem Akt von Cannes als nächstem erbberechtigtem Agnaten zustand. König Juan Carlos I., ein Neffe von Alfons, folgte nachmals dieser Argumentation und betrachtete Alfons' Sohn Prinz Carlo Maria (1938–2015), Herzog von Kalabrien, bzw. nach dessen Tod den ältesten Sohn Pedro (* 1968) als rechtmäßigen Thronprätendenten beider Sizilien. Dagegen streitet bis heute die Ranierische Linie, deren aktuelles Oberhaupt, Prinz Carlo (* 1963), Herzog von Castro, Ranieris ältester Enkel, ebenfalls Anspruch auf die sizilianische Thronfolge erhebt.