Er war Sohn eines zunächst in hessischen, dann in dänischen Diensten stehenden Genieoffiziers. 1817 zog die Familie auf Einladung des KönigsHenri Christophe, der dem Vater eine Stelle als Artillerieoffizier angeboten hatte, nach Nord-Haiti. Die einheimische Bevölkerung mit ihrer aus Französisch und Haitianisch gemischten Sprache und die vielfältige tropische Natur übten nachhaltigen Einfluss auf das Kind aus. Nur mit Mühe gelang es der Familie, in der ungewohnten Umgebung zu überleben und einige Tropenkrankheiten zu überstehen. Durch einen Sturz vom Pferd bekam das Kind zudem auf Lebenszeit eine breite Stirnnarbe. Nach drei Jahren bat sein Vater um seine Entlassung, fiel dadurch in Ungnade und die Familie wurde in der Festung Fort Royal bei Sans Souci inhaftiert. Dort machte Carl seine ersten Studien im Zeichnen. 1820, nach dem Suizid des Königs, wurde die Familie freigelassen und erhielt die Erlaubnis zur Rückkehr nach Deutschland. Über Bremen und Fulda erreichte sie Kassel, wo der 16-jährige Carl in die Familie seines Onkels, des Hofgerichtsrates Friedrich Meisterlin, aufgenommen und ihm die Grundlagen einer weiteren Bildung vermittelt wurden.
Seine Wandbilder, darunter ein Hubertus, machten ihn dem Herzog Ernst von Sachsen-Coburg und Gotha bekannt, der ihn nach Gotha holte, von 1851 bis 1859 beschäftigte und 1856 mit dem Titel Hofmaler auszeichnete. Für ihn schuf er unter anderem ein Jagdalbum mit Porträts, Edelwild und Hunden und ein Porträt, das 1858 auf der Berliner Akademieausstellung gezeigt wurde.[4]
Harald Bachmann, Wener Korn, Helmut Claus, Elisabeth Dobritzsch: Herzog Ernst II. von Sachsen-Coburg und Gotha, 1818–1893 und seine Zeit. Jubiläumsschrift im Auftrag der Städte Coburg und Gotha. Maro Verlag, Augsburg 1993, ISBN 3-87512-198-8.
Julius Buddeus (Hrsg.): Deutsche Dichtungen mit Randzeichnungen Deutscher Künstler, Düsseldorf 1849 ff.* Hyacinth Holland: Trost, Karl. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 38, Duncker & Humblot, Leipzig 1894, S. 653–656.
Hans Paffrath (Hrsg.): Lexikon der Düsseldorfer Malerschule 1819–1918. Band 3: Nabert–Zwecker. Herausgegeben vom Kunstmuseum Düsseldorf im Ehrenhof und von der Galerie Paffrath. Bruckmann, München 1998, ISBN 3-7654-3011-0.
Delia Miller: The Victorian Watercolours and Drawings: in the Collection of her Majesty the Queen. Philip Wilson, London 1995, ISBN 0-85667-436-2
↑Herzog Ernst von Coburg: Ein Pirschgang auf Elephanten in den östlichen Hängen des Felsengebirges von Abyssinien. In: Die Gartenlaube. Heft 32, 1862, S.500–503 (Volltext [Wikisource]).
↑Münchener Bilderbogen, Nr. 529: Das beste Meisterstück. Schneider und Friedrich, München 1871
↑Maillinger 1876. II. Nr. 2956 ff. zit. nach Holland 1894