Carl Rosen (eigentlich Carl Friedrich Richter; * 24. Oktober1811 in Großröhrsdorf; † 4. Mai1862 ebenda) war ein deutscher Schriftsteller und Revolutionär.
Carl Friedrich Richter wuchs in Großröhrsdorf in der Oberlausitz auf. Aufgrund harter Arbeit nahm er nur wenig am Schulunterricht teil. Nach seiner Konfirmation veröffentlichte er erste Gedichte.[1] Er bestand 1830 die Ausbildung zum Leineweber als Geselle. Er diente von 1832 bis 1838 als Soldat in Dresden. Wann er sein Pseudonym annahm ist bisher noch nicht bekannt. Er war als Improvisator tätig. Carl Rosen wurde wegen seiner Beteiligung am Dresdner Maiaufstand als Hochverräter zu 10 Jahren verurteilt, saß im Gefängnis und wurde aus der Stadt Dresden verwiesen.[2] Vor 1849 veröffentlichte er die Zeitschrift Camenzer Wochenschrift zahlreiche Gedichte.
Veröffentlichungen (Auswahl)
Eisenbahnfragen. In: Der Dampfwagen. Ein Beiblatt zur sächsischen Dorfzeitung. Dresden 1847, Nr. 3 vom 15. Januar 1847, S. 10. Digitalisat
Die Societäsbrauerei und die Bierpreise. In: Der Dampfwagen. Ein Beiblatt zur sächsischen Dorfzeitung. Dresden 1847, S. 118. Digitalisat
Aus der Oberlausitz. In: Der Dampfwagen. Ein Beiblatt zur sächsischen Dorfzeitung. Dresden 1847, S. 157.
1833 und 1848. In: Deutscher Volksfreund. Dresden 1848.[3]
Hrsg.: Zeit und Gegenwart. Eine Monatsschrift für das Volk. Dresden 1849–1851.
Der Aufstand in Dresden im Mai 1849 und meine Gefangenschaft. Ganz der Wahreit getreu beschrieben. Selbstverlag, Dresden 1849.SLUB Dresden
Fliegende Rosen. Mai-Rosen, Klatsch-Rosen. In: Die Fakel. Hrsg. von Hugo Häpe. Nr. 41 vom 13. Oktober 1849, S. 286.Digitalisat
Das große Conversations-Lexicon für die gebildeten Stände. Bibliographisches Institut, Hildburghausen 1854, S. 752. Digitalisat
Richter, Karl Friedrich (Karl Rosen). In: Friedrich Rang: Anzeiger für die politische Polizei Deutschlands auf die Zeit vom 1. Januar 1848 bis zur Gegenwart. Ein Handbuch für jeden deutschen Polizeibeamten. Liepsch u. Reichardt, Dresden [1855], S. 286. Digitalisat
Erhard Gebler: Karl Rosen. In: Unsere Heimat, – Beilage zum „Anzeiger für Großröhrsdorf“ Nr. 187 (1931), S. 765–770.
Ehrung
Auf dem Rathausvorplatz in Großröhrsdorf wurde 1967 ein Gedenkstein für Carl Rosen errichtet. Eine Straße in seinem Geburtsort trägt seinen Namen.