Er besuchte das schwedische Eliteinternat Lundsberg. Nach seinem Hinauswurf kaufte er sich im Alter von 19 Jahren eine Sopwith Camel und begann sein Leben als Flieger und Abenteurer. Während des Abessinienkriegs flog er humanitäre Hilfseinsätze und war dabei der erste Pilot eines Rot-Kreuz-Flugzeuges. Nach Kriegsende hielt er mit seinem Flugzeug die Verbindung zwischen dem geflohenen Haile Selassie und äthiopischen Partisanen an der Grenze zum Sudan aufrecht.
Bei Kriegsende brachte Carl-Gustav von Rosen KZ-Überlebende zur Pflege nach Schweden. Danach lebte von Rosen zehn Jahre lang in Äthiopien und baute dort für Haile Selassie sowohl die nationalen Luftstreitkräfte als auch die nationale Fluggesellschaft auf. Zur Belohnung erhielt er eine Kaffeeplantage geschenkt.
In den fünfziger Jahren war er persönlicher Pilot des UN-GeneralsekretärsDag Hammarskjöld. Bei dessen tödlichem Flugunfall 1961 war von Rosen aber wegen Krankheit nicht an Bord. Da es zahlreiche Zweifel am Ergebnis der Untersuchungskommission gab, die als Ursache einen Pilotenfehler angab, flog er die Route nach und bestätigte den Kommissionsbericht.[1]
Er bildete 1969 die StaffelBiafra Babies. Diese Einheit aus fünf mit Raketen bewaffneten Leichtflugzeugen vom Typ MFI-9 flog spektakuläre Kampfeinsätze gegen nigerianische Flugplätze, Truppenansammlungen und Ölfördereinrichtungen, so beispielsweise am 22. Mai 1969 auf einen Flugplatz bei Port Harcourt.[3] Von Rosen bildete in Gabun die Piloten aus Biafra aus und führte persönlich fünf der Einsätze an, bevor er sich erschöpft nach Schweden zurückzog.
Danach kehrt er auf seine Plantage in Äthiopien zurück. Am 12. Juli 1977 besuchte er Bekannte in Gode. In der Nacht wurde das Haus von somalischenGuerilleros überfallen. Zu den acht Bewohnern, die sie töteten, gehörte auch von Rosen.
Literatur
Michael I. Draper: Shadows. Airlift and Airwar in Biafra and Nigeria, 1967–1970. Hikoki Publications, 1999, ISBN 1-902109-63-5, S. 217–230
Anthony Mockler: The new mercenaries. Corgi Books, London 1986, ISBN 0-552-12558-X, pp. 175, 182–189, 198–199
Gösta von Uexküll: Pilot für die Menschlichkeit, in: Die Zeit 34/1968, S. 2 hier:, abgerufen am 20. April 2014
↑Christopher Othen: Katanga 1960-63. Mercenaries, Spies and the African Nation that waged War on the World, The History Press, Brimscombe Port Stroud, 2015, ISBN 978-0-7509-6288-9, S. 157
↑Anthony Mockler: The new mercenaries. Corgi Books, London 1986, ISBN 0-552-12558-X, p. 175