Anatomisch wird die Capsula interna innen von Thalamus und Nucleus caudatus, außen von Globus pallidus und Putamen, zusammen der umstritten so genannte Nucleus lentiformis, begrenzt. Im Horizontalschnitt sind ein Crus anterius (vorderer Schenkel), ein Crus posterius (hinterer Schenkel) und das die beiden Schenkel verbindende Genu capsulae internae (Knie) zu erkennen. Im Sagittalschnitt sind drei Teile zu unterscheiden, die Pars supralentiformis, retrolentiformis und sublentiformis. Die Capsula interna umgibt dabei den Ncl. lentiformis jeweils von medial und oben mit ersterem Teil, hinten mit dem mittleren und unten mit letzteren Anteil. Durch den retrolentiformen Abschnitt der inneren Kapsel gelangen Fasern vor allem zur Okzipitalrinde (Sehbahn), durch den sublentiformen Abschnitt zur Okzipital- und Temporalrinde (Seh- und Hörbahn).
Folgende wichtige Bahnen ziehen durch die Capsula interna und verbinden so die Großhirnrinde mit tiefer liegenden Strukturen beziehungsweise dem Rückenmark:
↑Heinz-Walter Delank: Neurologie. 5., neu bearbeitete und ergänzte Auflage. Enke, Stuttgart 1988, ISBN 3-432-89915-7, S. 75 f. (Syndrom der inneren Kapsel).