Ab 1847 lebte Walzel in Wien. Vor seiner Karriere als Librettist war er Donaudampfschifffahrtskapitän. Von 1884 bis 1889 war er künstlerischer Direktor des Theaters an der Wien. Mitdirektoren waren Alexandrine von Schönerer und Franz Jauner. Publikumsliebling Alexander Girardi sorgte für ein volles Haus.
Camillo Walzel, einer der besten Bearbeiter französischer Stücke,[1] und Richard Genée bildeten in der Welt der Operette ein kongeniales Team. Als beide 1895 innerhalb eines Vierteljahres starben, sinnierten die Wiener: „Sogar das haben s’ gemeinsam besorgt“.
Seine Sommer-Villa (in der nach dem Künstler benannten Zellgasse) und seine Familiengruft befinden sich, an seinem Lieblingsaufenthalte[2], in Weissenbach an der Triesting in Niederösterreich. Gemeinsam mit den Malern Franz Lefler und Heinrich Lefler organisierte er auf Anregung von Adolph Freiherr von Pittel in Weissenbach an der Triesting im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts Sommerfestspiele.
Sein Sohn Oskar Walzel war Literaturwissenschaftler und Universitätsprofessor.
Camillo Walzel: Donaufahrten. I. Passau – Linz. II. Linz – Wien. III. Wien – Pest. Mit einer Strom-Karte und den officiellen Tarifen der Ersten k. k. pr. Donau-Dampfschiffahrts-Gesellschaft. Rosner, Wien 1875.
Alfons Brammertz: Heimatbuch der Marktgemeinde Weissenbach an der Triesting – von einst bis heute. Marktgemeinde Weissenbach, Weissenbach an der Triesting 1986.
Peter Aichinger-Rosenberger, Christian Benedik: Niederösterreich südlich der Donau. Band 2. M bis Z. Schroll, Wien u. a. 2003, ISBN 3-85028-365-8 (Dehio-Handbuch).