Die Cakchiquel, auch Kaqchikel sind ein indigenes Maya-Volk in Guatemala.
Geschichte
Die Cakchiquel waren während der Postklassik enge Verbündete der das Hochland von Guatemala dominierenden Quiché. Kurz vor der Conquista, wandelte sich diese Beziehung um 1500 von einem moderaten Vasallenverhältnis zu offener Feindschaft. Es gab eine westliche Gruppe mit dem Zentrum Iximché und eine östliche Gruppe mit dem Zentrum Jilotepeque Viejo. Die westliche Gruppe alliierte sich auf eigene Initiative hin 1524 mit Pedro de Alvarado und hatte somit wesentlichen Anteil an der Unterwerfung der Hochlandmaya durch die Spanier. Ihre Geschichte bis zur spanischen Eroberung wurde in der frühen Kolonialzeit u. a. in den Annalen der Cakchiquel niedergeschrieben.
Gegenwart
Zu Beginn des 21. Jahrhunderts bezeichnen sich über 800.000 Guatemalteken als Cakchiquel, von denen fast 450.000 angeben, Cakchiquel-Muttersprachler zu sein. Damit zählen die Cakchiquel noch heute zu den zahlreichsten Mayavölkern und pflegen eine der meistgesprochenen Maya-Sprachen. Das Siedlungsgebiet umfasst schwerpunktmäßig die Departements Chimaltenango, Sololá und Sacatepéquez.
Literatur
- Daniel G. Brinton: The Annals of the Cakchiquels. The Original Text, with a Translation, Notes and Introduction, Philadelphia 1885, ISBN 0-520-01963-6. (Digitalisat bei Project Gutenberg 2007) (cakchiquel und englisch)
- Judith Maxwell, Robert Hill: Kaqchikel Chronicles: The Definitive Edition, Austin 2006, ISBN 978-0-292-78822-0. (Digitalisat bei Google Books) (englisch)
- Georges Raymond: Anales de los xahil, traducción y notas de Georges Raymond, Miguel Angel Asturias y J. M. González de Mendoza. UNAM, Mexico 1946, ISBN 0-520-01963-6. (cakchiquel und englisch)