Die lokale Überlieferung will den Namen der Gemeinde aus dem lateinischencahus oder dem okzitanischencaüs (deutschKauz) abgeleitet wissen. Cassagne hält dagegen, dass es kein Beispiel eines französischen Toponyms gibt, das eine Ableitung des Ortsnamens von dieser Vogelart darstellt. Außerdem wird der Ort in den kirchlichen Katastern des Mittelalters in den Formen Calhus, Cautio, Caucio, Cahussio, Cautz oder Caus erwähnt. Einige Toponymisten vertreten die Theorie, dass der Namen von einem Landgut des Cabutius oder Catucius in gallorömischer Zeit stammt.[1]
Die Einwohner werden Cahussiens und Cahussiennes genannt.[2]
Cahus liegt circa 40 Kilometer nordnordwestlich von Figeac in der historischen Provinz Quercy an der nördlichen Grenze zum benachbarten Département Corrèze.
Nebenflüsse der Cère durchqueren das Gebiet der Gemeinde,
der Ruisseau de Langayroux, der in Cahus entspringt, und
der Ruisseau d’Orgues mit seinen Nebenflüssen,
dem Ruisseau de Belpeuch und
dem Ruisseau de Foungalinière, der in Cahus entspringt.[3]
Geschichte
Im Jahre 1928 wurde die Nachbargemeinde Laval-de-Cère gegründet unter Übertragung eines Teil des Gemeindegebiets von Cahus.[4]
Einwohnerentwicklung
Nach Beginn der Aufzeichnungen stieg die Einwohnerzahl bis zur zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts auf einen Höchststand von rund 1165. In der Folgezeit sank die Größe der Gemeinde bei kurzen Erholungsphasen insbesondere auch durch die Abtretung von Gemeindegebiet bei der Gründung der Nachbargemeinde Laval-de-Cère bis zur Jahrtausendwende auf rund 180 Einwohner, bevor sich eine Wachstumsphase einstellte, die heute noch anhält.
Jahr
1962
1968
1975
1982
1990
1999
2006
2011
2021
Einwohner
283
253
201
203
201
179
189
189
192
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Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz
Quellen: EHESS/Cassini bis 2006,[4]INSEE ab 2011[5]
Pfarrkirche Saint-Benoît
Die erstmalige Erwähnung der früheren Kirche findet sich in einer Charta von 936. Sie befand sich in der Kollation des Bischofs von Cahors. Die Überreste des einfachen Langhauses erlauben es, den ersten Ausbau der Kirche auf das 13. Jahrhundert zu datieren. Im Jahre 1537 wurde Gemäß dem Abt Clary eine Seitenkapelle oder ein Seitenschiff hinzugefügt. Umfangreiche Baumaßnahmen wurden im Jahre 1764 durchgeführt, wie das Datum auf dem Sturz eines Fensters in der Südwand belegt. Gemäß dem Abt Clary wurde im Jahre 1854 die Apsis neu gebaut.
Das Hauptschiff ist mit einem Tonnengewölbe ausgestattet, die Apsis mit einem Kesselgewölbe, die Seitenschiffe mit einem Kreuzrippengewölbe mit Liernen. Die Schlusssteine sind mit einem Kreuz, mit dem Nomen sacrumIHS oder mit dem Liliensymbol verziert. Die Kämpfer der Gewölbe sind mit Stabornamentik verziert oder in Form von menschlichen Köpfen bildhauerisch bearbeitet, wie auch an den Schlusssteinen der Bögen in den Seitenschiffen zu sehen ist.[6]
Eine Linie der TER Auvergne-Rhône-Alpes, einer Regionalbahn der staatlichen SNCF, bedient die Strecke von Brive-la-Gaillarde nach Aurillac, die auch das Gebiet der Gemeinde ohne Haltepunkt durchquert. Der nächste Haltpunkt befindet sich in der Nachbargemeinde Laval-de-Cère.
Persönlichkeiten
Anny oder Annie Flore, mit bürgerlichem Namen Marie Antoinette Quié, geboren am 28. November 1912 in Cahus, gestorben am 17. August 1985 in Boulogne-Billancourt in der Île-de-France, war eine französische Sängerin und Schauspielerin.[10]
Literatur
Clary, René (Abt), Dictionnaire des paroisses du diocèse de Cahors, Cahors, Imp. Tardy, 1986, S. 52–53.
Weblinks
Commons: Cahus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien