Chávez wurde 1927 als das zweite von fünf Kindern einer Kleinbauernfamilie in Yuma geboren. Zur Bezahlung der Steuerschulden verkaufte die Familie 1939 die Farm und schloss sich Wanderarbeitern an, um in Arizona und Kalifornien den Lebensunterhalt zu verdienen. 1944 ging er zum United States Marine Corps. 1948 kehrte er nach Kalifornien zurück und heiratete Helen Fabela.
Ab 1952 setzte er sich in der Community Service Organization (CSO) für Soziales ein, wo er von Fred Ross unterstützt wurde. 1962 verließ Chávez die CSO, um mit Dolores Huerta die Landarbeitergewerkschaft National Farm Workers Association (NFWA) aufzubauen. 1965 schlossen sich die NFWA und die Agricultural Workers Organization Committee (AWOC) zusammen, um die Gewerkschaft der United Farm Workers zu bilden.
Sein Geburtstag, der 31. März, ist in mehreren US-Bundesstaaten gesetzlicher Feiertag (Cesar Chavez Day).
Im Jahr 2014 erschien die Filmbiographie Cesar Chavez. Eine vom kalifornischen Künstler Paul Suarez (* 1958) geschaffene Büste von Chávez gehört seit dessen Amtseinführung im Januar 2021 zur Ausstattung des Oval Office von US-Präsident Joe Biden. Chávez Enkelin Julie Chávez Rodríguez (* 1979) ist als Leiterin des White House Office of Intergovernmental Affairs eine Mitarbeiterin in Bidens Kabinett.[1][2]
2014 rief US-Präsident Barack Obama den César Chávez Day aus. Der Gedenktag erinnert jedes Jahr am 31. März an die Geburt und das Erbe des Aktivisten für Bürger- und Arbeiterrechte.
Literatur
Peter Matthiessen: Sal si puedes: César Chávez and the new American Revolution. Dell Publications, New York City, USA 1969.
Volker Hornung: Wirtschaftlicher Boykott als gewaltfreies Kampfmittel in Bürgerrechtsbewegungen. Zwei Fallstudien zur amerikanischen Bürgerrechts- und Landarbeiterbewegung. Frankfurt: Haag + Herchen Verlag, 1979, 342 Seiten. ISBN 3-88129-193-8
Levy, Jacques E.: Cesar Chavez. Autobiography of La Causa. New York: W.W.Norton & Company, 1975, 546 S., ISBN 0-393-07494-3
Braun, Eric: Cesar Chavez. Fighting for Farmworkers. Capstone Press, 2005. ISBN 0-7368-4631-X