McLorin Salvant wuchs in Miami auf; ihr Vater, ein Arzt, stammt aus Haiti; ihre Mutter, die Schulleiterin in Miami ist, hat französisch-guadeloupische Wurzeln. Als Kind hatte sie klassischen Gesangs- und Klavierunterricht. Nach Beendigung der Highschool zog sie nach Aix-en-Provence, um Politikwissenschaft und Jura zu studieren; daneben hatte sie eine klassische Gesangsausbildung am dortigen Conservatoire Darius Milhaud, bevor sie Jazzgesang bei Jean-François Bonnel studierte.
Ihr Debütalbum Cécile, das auf dem japanischen Label Agathe erschien, spielte sie mit dem Quartett von Jean-François Bonnel ein[3]; es erhielt den Prix du disque des Hot Club de France. 2010 gewann sie die Thelonious Monk Competition in Washington D.C.[4] Dann arbeitete sie in New York mit einem Begleittrio, das der Pianist Aaron Diehl leitete. 2012 studierte sie bei Bill Kirchner im The New School Jazz Program; im selben Jahr wirkte sie bei Jacky Terrassons Album Gouache mit.
Anfang 2013 erschien ihr Album Woman Child bei Mack Avenue Records, auf dem sie Rodney Whitaker, James Chirillo, Aaron Diehl und Herlin Riley begleiteten.[5] 2014 gewann sie den DownBeat Critics Poll in vier Kategorien.[6] 2015 legte sie ihr drittes Album For One to Love vor, das sich auf das Thema Liebe konzentriert.[7] Es wurde 2016 bei der 58. Grammy-Verleihung in der Rubrik „Best Jazz Vocal Album“ als bestes Album ausgezeichnet.[1]
Ihr viertes Album Dreams and Daggers erschien Ende September 2017; dafür erhielt sie 2018 ihren zweiten Grammy. Im Folgejahr veröffentlichte sie mit Sullivan Fortner als Duo-Partner das Album The Window; es wurde 2019 als bestes Jazz-Gesangsalbum ausgezeichnet.
Auf ihrem Album Mélusine (2023) kehrte sie zurück zu klassischen Interpretationstechniken. „Musikalischen Vorlagen aus verschiedenen Zeitaltern drückt sie ihren individuellen Stempel auf und verknüpft sie zu einer neuzeitlichen Erzählung von mythologischer Kraft.“[14]
2023: Für das Album Ghost SongDeutscher Jazzpreis in der Kategorie „Album Vokal des Jahres international“[16] sowie Edison Jazz Award in der Kategorie „Vocaal Internationaal.“[17]