Noch vor der Hochzeit Marias zog der französische König Ludwig XI. die an Karl den Kühnen vergebenen französischen Kronlehen ein – diese konnten als reine Mannlehen nicht auf dessen Erbtochter übergehen – und besetzte sowohl das eigentliche Burgund und die Freigrafschaft als auch die nördlichen Grenzgebiete Picardie und das Artois sowie einige andere Gebiete, die zuvor unter Herrschaft Karls des Kühnen gestanden waren.[3][4] Die Besetzung der französischen Kronlehen führte zum Burgundischen Erbfolgekrieg (1477–1493), der mit dem Abschluss des Vertrages von Senlis am 23. Mai 1493 endete.
↑Victor von Kraus: Maximilian I. Sein Leben und Wirken. Wien 1877, S. 17 ff. (online)
↑Manfred Hollegger: Der Burgundische Erbfolgekrieg 1477–1493. In: (ders.): Maximilian I. (1459–1519) Herrscher und Mensch einer Zeitenwende. Kohlhammer, Stuttgart 2005, ISBN 3-17-015557-1, S. 32.