Vermutlich wurde die Burg im 11. Jahrhundert von den Württembergern als erste Stammburg erbaut. Sie schützte die Kaiserstraße, eine wichtige Straßenverbindung des Mittelalters, die über den Schurwald ins Filstal führte. Um 1080 nannten sich die Württemberger noch nach Beutelsbach, bis sie mit Konrad I. auf die Burg Wirtemberg zogen und deren Namen übernahmen.[1]
Vermutlich war die Burg Beutelsbach damals schon Ruine. 1252 wurde sie erwähnt und 1312 zerstört. Die Burgkapelle neben der Ruine war 1514 Schauplatz beim Aufstand des „Armen Konrad“. Die Faktenlage über diese Ereignisse ist allerdings dünn.
Zwischen 1760 und 1765 wurden die Mauern der Ruine bis auf die Grundmauern niedergelegt.[2]
1968 wurden auf einem 310 m ü. NN hohen Bergsporn die Grundmauern und Ruinenreste der Burg bei Arbeiten im Zuge der Rebflurbereinigung wiederentdeckt und freigelegt.[3] Dabei hatten die Archäologen lediglich zwei Wochen Zeit für eine Notgrabung. Aufgrund der damaligen Planierungsarbeiten wäre heute kaum mit neuen Ergebnissen zu rechnen.
Die anschließend rekonstruierte Ruine entspricht nicht wissenschaftlichen Erkenntnissen.[4] Dennoch zählt die Ruine zu den historisch bedeutendsten Stätten des Landes.
Ansicht von oben 2014
Saniert 2021
Blick von der Ruine nach Beutelsbach
Ruinenzugang mit alter Infotafel
Literatur
Gerhard Fritz, Roland Schurig (Hrsg.): Die Burgen im Rems-Murr-Kreis. 1. Ausgabe. Verlag Manfred Hennecke, Remshalden 1994, ISBN 3-927981-42-7, S. 118–119.