Die Gesamterneuerungswahlen des Bundesrates (französischElection de renouvellement général du Conseil fédéral, italienischElezione per il rinnovo integrale di Consiglio federale) fanden am 11. Dezember 2019 statt.[1] Die Vereinigte Bundesversammlung der Schweiz (beide Kammern des neu gewählten Parlaments) wählten die Mitglieder des Bundesrates für die Amtszeit zwischen 2020 und 2023. Der Wahlmodus sah folgende Regeln vor. In den ersten beiden Wahlgängen konnten alle wählbaren Personen gewählt werden. Ab dem zweiten Wahlgang schied aus, wer weniger als zehn Stimmen erhielt. Ab dem dritten Wahlgang waren keine neuen Kandidaturen zulässig. Zudem schied aus, wer am wenigsten Stimmen erhielt. Gewählt wurde, wer das absolute Mehr erreichte.
Grundsätzlich ausschlaggebend für die Wahl des Bundesrates 2019 waren die Resultate der Schweizer Parlamentswahlen 2019 betreffend der Sitzverteilung im National- und Ständerat resp. der Bundesversammlung.
Alle amtierenden Mitglieder des Bundesrates traten zur Wiederwahl an. Als erstmals viertgrösste Partei bei den Nationalratswahlen forderte die Grüne Partei entsprechend der Zauberformel für die Zusammensetzung des Bundesrats einen Sitz. Die Partei nominierte ihre Parteipräsidentin Regula Rytz; sie kandidierte gegen den FDP-Politiker Ignazio Cassis, weil die FDP als drittstärkste Kraft mit zwei Bundesratssitzen übervertreten war.[3] Am 10. Dezember beschloss die SP-Fraktion die Unterstützung für Rytz.[4] Die Grünliberale Fraktion beschloss Stimmfreigabe.[5] Schliesslich wurde die bisherige Regierung bestätigt; alle amtierenden Bundesräte wurden jeweils im 1. Wahlgang wiedergewählt.