Es wurde 1958 als Institut für Kernphysik (engl. Institute of Nuclear Physics, INP) unter der Leitung von Gersch Izkowitsch Budker gegründet, der ihm auch bis zu seinem Tod im Jahre 1977 als Direktor vorstand. Zu Ehren von Budker wurde das Institut dann in Budker-Institut für Kernphysik umbenannt. Es stand seitdem unter der Leitung von Alexander Nikolajewitsch Skrinski.[1][2] Seit 2015 wird das BINP von Pavel Logachev geleitet.[3]
Forschungsgebiete
Das BINP ist neben dem Vereinigten Institut für Kernforschung eines der größten russischen und zählt zu den weltweit führenden Forschungsinstituten für Hochenergiephysik. Es betreibt Grundlagenforschungen zum Aufbau der Materie mit Hilfe großer Teilchenbeschleuniger, wie mehreren Beschleunigeranlagen zur Kollision von Elektronen und deren Antiteilchen, den Positronen. Die Electron-Positron-Collider VEPP-2000 und VEPP-4M erreichen dabei Teilchenenergien von bis zu 1 GeV beziehungsweise 6 GeV.[4] Das BINP hat in den 1960er Jahren mit dem VEP-1 einen der weltweit ersten Speicherringe für Teilchenkollisionen entwickelt, ein Electron-Electron-Collider mit Elektronen-Energien von jeweils 160 MeV, sowie mit dem VEPP-2 den ersten Electron-Positron-Collider überhaupt, mit Teilchenenergien von bis zu 700 MeV.[1][2]