Am 17. November 1976 wurde Laingen zum Botschafter der Vereinigten Staaten in Malta ernannt und überreichte dort am 11. Januar 1977 seine Akkreditierung als Nachfolger von Robert P. Smith. Da seine Ernennung während einer Sitzungspause des US-Senats erfolgte, wurde er am 15. September 1977 nach seiner Bestätigung durch den US-Senat erneut ernannt. Das Amt des Botschafters in Valletta bekleidete er bis zum 20. Januar 1979 und wurde daraufhin von Joan M. Clark abgelöst.[1]
Nach der Abberufung von Botschafter William H. Sullivan am 6. April 1979 wurde Laingen kommissarischer Geschäftsträger der Botschaft im Iran.[2] In dieser Funktion wurde er Opfer der Geiselnahme von Teheran. Bei der Geiselnahme besetzten iranische Studenten am 4. November 1979 im Verlauf der Islamischen Revolution die US-Botschaft in Teheran, um gegen die Aufnahme des gestürzten SchahsMohammad Reza Pahlavi in den USA zu demonstrieren. Sie hielten 52 Diplomaten und Mitarbeitende der Botschaft der Vereinigten Staaten vom 4. November 1979 bis zum 20. Januar 1981 als Geiseln und forderten die Auslieferung des Schahs. Washington verhängte Sanktionen, die Geiselnahme endete nach 444 Tagen.
Nach seiner Freilassung aus der Geiselhaft und seiner Rückkehr in die USA wurde Bruce Laingen 1981 Vizepräsident der National Defense University (NDU) in Washington, D.C. und bekleidete dieses Amt bis zu seinem Ausscheiden aus dem diplomatischen Dienst 1987. Anschließend war er zwischen 1987 und 1990 Geschäftsführender Direktor der Nationalen Kommission für den öffentlichen Dienst (National Commission on the Public Service), der nach ihrem Vorsitzenden Paul Volcker sogenannten „Volcker Commission“. Er engagierte sich zudem zeitweise als Präsident der American Academy of Diplomacy, als Vorstandsmitglied der Association for Diplomatic Studies and Training (ADST), als Trustee der Mercersburg Academy sowie als Mitglied des Beirates des American Iranian Council (AIC), eine in den USA ansässige überparteiliche Denkfabrik, die sich auf die Förderung besserer Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und dem Iran konzentriert.
Laingen war seit dem 1. Juni 1957 mit Penelope „Penne“ Babcock Laingen verheiratet.
Veröffentlichung
Yellow Ribbon. The Secret Journal of Bruce Laingen, 1992