Der Brothers Volcano
(34,875° S, 179,075° O-34.875179.075)
ist ein submariner (untermeerischer) Vulkan im Kermadec-Bogen (englischKermadec Arc), 340 km nordöstlich der neuseeländischenWhakaari / White Island.
Innerhalb seines ovalen Umrisses, der 8 auf 13 km misst, enthält er eine Caldera (Brothers Caldeera) mit einem Durchmesser von 3 km und 300 bis 500 m hohen Wänden.
Sie ist damit dreimal so groß wie die Whakaari-Insel selbst.[1]
Der Calderaboden liegt 850 m unter dem Meeresspiegel. 350 m über den erhebt sich eine Kuppel aus Dazit – die Viskosität der Dazitlava liegt zwischen der von Rhyolith und Andesit[1], eine kleinere Kuppel befindet sich zudem im Nordosten.[2]
Die Calderawände und die größere Kuppel beherbergen zahlreiche hydrothermale Schlote, die heiße Wasserfahnen 750 m hoch durch die Wassersäule nach oben schicken.
Der Brothers Volcano ist der hydrothermal aktivste Vulkan im gesamten Kermadec-Bogen.[2]
Es befindet sich dort ein ganzes Feld von etwa 8 m hohen hydrothermalen Schloten, ultraheißen Quellen, die auch „Schwarze Raucher“ genannt werden.[2]
Solche Schlote entstehen, wenn die hydrothermalen Flüssigkeiten auf das kalte Wasser treffen und sich die gelösten Chemikalien ablagern.[1]
Die hydrothermalen Flüssigkeiten sind eine Energiequelle für viele einzigartige Organismenarten wie Röhrenwürmer und Bakterien (die teilweise symbiotisch in den Würmern leben).[2]
Beispielsweise fanden sich dort Borstenwürmer der SpeziesOasisia fujikurai[3]
Die Meereslebewesen und Mineralien, die in diesen Schloten gefunden werden, sind auch für die neuseeländische Wirtschaft und die Biotechnologieindustrie von Nutzen.[1]
Der Vulkan entstand im Zug der Plattentektonik durch die Subduktion der Pazifischen Platte unter die Australische Platte.[1]
Der Zeitpunkt des letzten Ausbruchs des Brothers Volcano ist noch nicht bekannt, aber die Kraterwände lassen darauf schließen, dass dieser so explosiv war, dass die heutige Caldera entstand.[2]
Im Jahr 2009 kartierte eine gemeinsame Expedition der Vereinigten Staaten (USA), Neuseelands und Deutschlands den Vulkan im Detail.[4]
Überwachung
Unterseeische Vulkane werden von keiner Organisation überwacht, stehen aber bei aktuellen Expeditionen im Mittelpunkt des Interesses.[1]