Nach dem Abitur absolvierte Lubys das Diplomstudium und promovierte in Chemie am Kauno politechnikos institutas (KPI). Er war langjähriger leitender Ingenieur des Chemiebetriebs Azotas in Jonava. Kurzzeitig war er Ministerpräsident Litauens. Für einige Jahre leitete er auch den Litauischen Industrieverband (LPK). Von 1983 bis 1991 lehrte er am KPI. Von 1992 bis 1993 leitete er Kabinett Lubys. Bronislavas Lubys zog sich aus der Politik zurück und leitete danach den Konzern Achemos grupė, dessen Hauptaktionär er mit 51 % war.[2]
Lubys spendete für viele litauische Parteien während der Wahlen, finanzierte viele Veranstaltungen und bauliche Anlagen in Jonava und Plungė.[3]
Familie
Ab 1981 arbeitete Lyda Lubienė (* 1957 als Lyda Fiodorovaitė) im sowjetlitauischen Chemiewerk Azotas als Schichtleiterin und danach Pult-Dispatcherin der Zentralsteuerung. Dort lernte sie den leitenden Ingenieur Bronislovas Lubys kennen, der damals ihr Vorgesetzter war. Eine nähere Bekanntschaft mit ihrem geschiedenen Chef entstand nach einem ökologischen Unfall 1989. Im Jahr 1992 heirateten Fiodorovaitė und Lubys, der zu diesem Zeitpunkt Premierminister Litauens war. Sie bekamen die Tochter Viktorija Lubytė (* 1998). Nach dem Tod des Ehemanns und Vaters erbten beide, zusammen mit Jūratė Žadeikienė (Lubys Tochter aus der ersten Ehe), große Anteile des Konzerns.
Stiftung
Zum Andenken der Tätigkeiten von Lubys wurde die „Dr. Bronislovas-Lubys-Stiftung“ (lit. Dr. Bronislovo Lubio vardo labdaros ir paramos fondas) am 17. April 2013 in Vilnius Gegründet und 2018 auf Initiative von Lyda Lubienė aufgelöst. Die Leiterin war Giedrė Žentelytė-Linkienė, Angestellte der Personalabteilung von AB Achema.[4]
Bronislovas-Lubys-Chemie-Wettbewerb
Seit 2015 organisiert Altstädtisches Gymnasium Jonava den nationalen Wettbewerb für litauische Schüler der 9. und 10. Klassen.