Brombach liegt im Weiltal des östlichen Hintertaunus auf einer Höhe von 391 bis 503 Metern über Normalnull. Auf einer Fläche von 298 Hektar hat Brombach eine Einwohnerzahl von 507 (Stand: September 2006). Der PassJammerhecke verbindet das Weiltal mit dem Usinger Land.
Geschichte
Namensherkunft
Der Name Brombach ist vom althochdeutschen Begriff Bramo (für Dornstrauch oder Gestrüpp) abgeleitet. In mittelalterlichen Urkunden ist der Ort teilweise auch als Brambach benannt worden. Das 1951 gestaltete Wappen des Ortes stellt auf im goldenen Hintergrund eine schwarze Brombeere mit grünen Blättern und grünem Stiel dar, wobei das Wappenmotiv sprachlich vom Ortsnamen inspiriert wurde.
Chronik
Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Brombach erfolgte Jahr 1398.[3]
Die Ortschaft war zum Stockheimer Obergericht gehörig und Filialgemeinde von Rod am Berg. In allen Urkunden, die die Gemeinde erwähnen, ist sie zusammen mit der Nachbarortschaft Hunoldstal (vormals Hundstall) genannt. Für das 16. Jahrhundert ist im Bereich der nahe dem Ort gelegenen Wüstung „Auf der Sorge“ eine Schmiede nachgewiesen, von der die Herren von Stockheim Abgaben erhielten.
am 1. April 1972 als Ortsteil zur Gemeinde Schmitten
ab 1972: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Hochtaunuskreis
Einwohnerentwicklung
Einwohnerzahlen
Brombach: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2021
Jahr
Einwohner
1834
196
1840
213
1846
228
1852
219
1858
204
1864
215
1871
203
1875
218
1885
223
1895
226
1905
295
1910
207
1925
249
1939
233
1946
303
1950
310
1956
284
1961
280
1967
339
1970
317
1980
?
1990
?
2000
?
2011
519
2021
518
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: LAGIS[3]; Gemeinde Schmitten; Zensus 2011[6]
Einwohnerstruktur
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Brombach 519 Einwohner. Darunter waren 27 (5,2 %) Ausländer.
Nach dem Lebensalter waren 102 Einwohner unter 18 Jahren, 231 zwischen 18 und 49, 102 zwischen 50 und 64 und 84 Einwohner waren älter.[6]
Die Einwohner lebten in 213 Haushalten. Davon waren 51 Singlehaushalte, 69 Paare ohne Kinder und 81 Paare mit Kindern, sowie 12 Alleinerziehende und 3 Wohngemeinschaften. In 36 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 156 Haushaltungen lebten keine Senioren.[6]
In Brombach befindet sich eine Gemeinde der Evangelisch-Methodistischen Kirche. Die Kirchengemeinde wurde um 1862 gegründet. Das Kirchengebäude selbst wurde 1895 für 9000 Mark errichtet und 1965 und 1994 erweitert.
Politik
Bürgermeister
Letzter Bürgermeister der selbstständigen Gemeinde war Walter Moos.
Wappen
Blasonierung: „In Gold eine schwarze Brombeere mit grünen Kelchblättern und grünem Stiel.“[7]
Wappenbegründung: Dieses redende Wappen ist am 26. Februar 1951 amtlich verliehen worden.[8] Erst seit 1816 führt die Gemeinde eigene Siegel, doch haben diese bis zur Einführung des Wappens kein Bild enthalten. Der Ort hat zum Obergericht Stockheim (Gericht Rod a. B.) gehört, das 1669 endgültig an Nassau fiel. In der Farbgebung des Wappens sind daher die alten Landesherren, die Herren von Stockheim, berücksichtigt.
In der Mitte des Dorfes fällt ein Ensemble von sanierten Fachwerkhäusern, die alte Brauerei, ins Auge. Das heute privat genutzte Anwesen ist eine unverändert erhaltene Hofanlage aus dem 18. Jahrhundert mit Fachwerkwohnhaus, Nebengebäude (der Brauerei) und Scheune.
Luther-Eiche
Im Jahre 1883 wurde anlässlich des 400. Geburtstags von Martin Luther die Luthereiche gepflanzt, die heute einen Blickfang an der Kreuzung der Weiltalstraße darstellt.
Dialekt
Der Dialekt der Brombacher und der anderen Hochtaunusdörfer ähnelt sich sehr, aber es gibt auch Ausnahmen. Die Ursache für dieses Phänomen dürfte der Einfluss der Westerwälder, bzw. Wetterauer Mundart in den weilabwärts gelegenen Dörfern sein, während in den oberen Ortschaften durch vielfältige Verbindungen seit alters her das unter-mainische Idiom die Sprache mitgeprägt hat.
Wirtschaft und Infrastruktur
Öffentliche Einrichtungen
Brombach besitzt einen Kindergarten, der in den 1960er Jahren gemeinsam mit der Nachbargemeinde Hunoldstal als Schule errichtet wurde. Daran angegliedert ist ein in den 1990er Jahren erbautes Gemeindehaus. Seit 1932 besteht in Brombach die Freiwillige Feuerwehr. Außerhalb des Orts liegt der Ende der 1960er Jahre eingeweihte Friedhof, der den alten, mittlerweile aufgegebenen Friedhof ersetzte.
Wirtschaftsstruktur
Auch wenn die Einwohner heute zum größten Teil zur Arbeit in das Rhein-Main-Gebiet pendeln, gibt es eine Reihe von ortsansässigen Betrieben. Der mit Abstand größte Arbeitgeber vor Ort ist die regional bekannte Firma Müller & Co., die Kunststofffenster und Haustüren herstellt und montiert. Der Betrieb hat über 120 Mitarbeiter und besteht bereits seit dem Jahr 1905. Des Weiteren befinden sich zwei gastronomische Betriebe sowie eine Tankstelle im Ort. Ein Sägewerk wurde in den 1990er Jahren aufgegeben.
Tourismus
Durch Brombach führt der Weiltalweg, der von Wanderern und Fahrradfahrern aus dem ganzen Rhein-Main-Gebiet aufgesucht wird. Weiterhin ist Brombach durch das oberhalb des Ortes im Wald gelegene Clubhaus der NaturFreunde Deutschlands Ortsgruppe Frankfurt am Main e. V. („NaturFreundeHaus Brombacher Hütte“) bekannt, das einen Anlaufpunkt für Wanderer darstellt.
↑Karl-Heinz Gerstemeier, Karl Reinhard Hinkel: Hessen. Gemeinden und Landkreise nach der Gebietsreform. Eine Dokumentation. Hrsg.: Hessischer Minister des Inneren. Bernecker, Melsungen 1977, OCLC180532844, S.272.
↑Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 1. Januar 1900
↑Verleihung des Rechts zur Führung eines Wappens an die Gemeinde Brombach, Landkreis Usingen, Reg.-Bezirk Wiesbaden vom 26. Februar 1951. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1951 Nr.11, S.123, Punkt 220 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 2,0MB]).