Nach dem Tode von Helene Weigel wurde das Haus als Erinnerungs- und Arbeitsstätte für die Pflege des künstlerischen Erbes von Brecht und Weigel genutzt. Dem dienten und dienen seit der Eröffnung am 10. Februar 1978 verschiedene Institutionen:
Brecht-Weigel-Museum
Das Brecht-Weigel-Museum ist eine Einrichtung der Akademie der Künste zu Berlin. Es befindet sich in früheren Wohn- und Arbeitsräumen des Ehepaares Brecht-Weigel. Mehrere Räume sind in der ursprünglichen Ausstattung erhalten. Der Besuch ist im Rahmen von Führungen möglich.
Bertolt-Brecht- und Helene-Weigel-Archiv
Im Brecht-Haus befinden sich als Dependancen des Archivs der Akademie der Künste, vormals der Akademie der Künste der DDR, das Bertolt-Brecht-Archiv und das Helene-Weigel-Archiv. Der frühere Leiter des Brecht-Archivs, Erdmut Wizisla, resümierte die Zusammenarbeit dieser Institutionen in Sechsundvierzig Jahre Brecht-Haus, einem Beitrag in der von der Akademie der Künste (Berlin) herausgegebenen Literaturzeitschrift Sinn und Form.[1] Das Archiv wurde nach dem Tod Bertolt Brechts von Helene Weigel in ihrem Wohnhaus eingerichtet und nach deren Tod aus ihrem Nachlass ergänzt. Die Archive sind mit Voranmeldung öffentlich zugänglich. Leiter des Brecht-Archivs ist seit 2024 Noah Willumsen.[2]
Brecht-Zentrum der DDR
Das Brecht-Zentrum der DDR war eine Einrichtung des Ministeriums für Kultur zur Organisation und Koordinierung vielfältiger wissenschaftlicher und kulturpolitischer Aktivitäten zum Werk Brechts sowie zu aktuellen Fragen der Brecht-Rezeption im In- und Ausland. Dazu gehörte auch die deutsch-deutsche Kooperation bei der Herausgabe der Werke von Brecht. Alljährlich wurden thematisch orientierten „Brecht-Tage“ mit internationaler (also auch westdeutscher) Beteiligung organisiert.
1990 wurde die Einrichtung als Brechtzentrum Berlin vom Land Berlin übernommen und 1992 in das Literaturforum im Brecht-Haus überführt. Die wissenschaftlichen Aufgaben des Brecht-Zentrums wurden an die Arbeitsstelle Bertolt Brecht an der Universität Karlsruhe abgegeben.
Seit der Gründung im Jahre 1976 bis 1990 war Werner Hecht, ein enger Mitarbeiter von Helene Weigel, Leiter des Brecht-Zentrums.
Literaturforum im Brecht-Haus
Das Literaturforum im Brecht-Haus besteht seit 1992 in der Trägerschaft des Vereins Gesellschaft für Sinn und Form e. V.
Das Literaturforum fühlt sich auch bei seinem erweiterten Profil dem Werk von Bertolt Brecht und den Traditionen des Brecht-Zentrums verpflichtet. Neben einem breiten kulturellen Angebot werden weiterhin jährlich die Brecht-Tage organisiert.