Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Bründersen erfolgte unter dem Namen Brungershusen im Jahr 1123. Die Erwähnung von
1074, die mainzischesLehen des Klosters Hasungen belegt, wird als Fälschung angesehen.[1] In noch erhaltenen späteren Urkunden wurde der Ort auch als Brunkerishusum (1074, Fälschung), Brüngersen und Brunckirssin (1180), Brungerschin (1334), Brungherschen (1438), Bringelschen (1584), Brunnelsen (1585) und schließlich Bründersen (1747) erwähnt (in Klammern das Jahr der Erwähnung).[1]
Mehrfach in seiner Geschichte galt der Ort als wüst; die erste Erwähnung findet sich 1334,[5] danach wieder um 1435 zur Zeit des Dalwigkschen Lehens. Auch 1438 erscheinen Dorf und Dorfmark in einem Verzeichnis des Klosters Hasungen als wüst, und erst 1454 wird vom gleichen Kloster wieder ein Hof an der Stelle erwähnt. Ab 1515 erscheint der Ort dann wieder als Dorf und Wüstung in den Güteverzeichnissen.[1]
Mitte der 1970er Jahre wurde die alte Schule zu einem Dorfgemeinschaftshaus umgebaut.
ab 1971: Bundesrepublik Deutschland, Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Wolfhagen, Stadt Wolfhagen
ab 1972: Bundesrepublik Deutschland, Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Kassel, Stadt Wolfhagen
Bevölkerung
Einwohnerstruktur 2011
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Bründersen 603 Einwohner. Darunter waren 6 (1,0 %) Ausländer.
Nach dem Lebensalter waren 117 Einwohner unter 18 Jahren, 243 zwischen 18 und 49, 144 zwischen 50 und 64 und 99 Einwohner waren älter.[13] Die Einwohner lebten in 249 Haushalten. Davon waren 60 Singlehaushalte, 81 Paare ohne Kinder und 78 Paare mit Kindern, sowie 27 Alleinerziehende und 3 Wohngemeinschaften. In 48 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 174 Haushaltungen lebten keine Senioren.[13]
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: bis 1970[1]; Stadt Wolfhagen[14][2]; Zensus 2011[13]
Religion
Seit der Einführung der Reformation in Hessen sind die Einwohner mehrheitlich evangelisch.
Die Evangelische Kirche Bründersen wurde auf den Grundmauern eines Vorgängerbaus aus dem Jahr 1543 erbaut und 1742 vollendet, wie das Datum in der neuen Wetterfahne belegt. Eine ältere Wetterfahne war auf 1916 datiert. Der mit verschiedenen Inschriften versehene Altar der Kirche stammt aus dem Jahr 1754. 1923/24 wurde die Kirche instand gesetzt.
Für Bründersen besteht ein Ortsbezirk (Gebiete der ehemaligen Gemeinde Bründersen) mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung.
Der Ortsbeirat besteht aus neun Mitgliedern.[8] Bei den Kommunalwahlen in Hessen 2021 betrug die Wahlbeteiligung zum Ortsbeirat 58,08 %. Es erhielten die SPD mit 67,38 % der Stimmen fünf Sitze und die „Bürgerliste Bründersen“ (SPD) mit 42,62 % vier Sitze.[15] Der Ortsbeirat wählte Silke Gochmann zur Ortsvorsteherin.[16]
Literatur
Ganßauge/Kramm/Medding, BKD: Kreis Wolfhagen, S. 35–37.
↑Georg Landau: Historisch-topographische Beschreibung der wüsten Ortschaften im Kurfürstenthum Hessen und in den großherzoglich hessischen Antheilen am Hessengaue, am Oberlahngaue und am Ittergaue (= Zeitschrift des Vereins für Hessische Geschichte und Landeskunde. Supplement 7, ZDB-ID 200295-4). Theodor Fischer, Kassel 1858, S. 172.
↑Gemeindegebietsreform: Zusammenschlüssen und Eingliederungen von Gemeinden vom 20. Januar 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr.6, S.248, Abs. 1 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,2MB]).
↑ abHauptsatzung. (PDF; 149 kB) § 5. In: Webauftritt. Gemeinde Wolfhagen, abgerufen im September 2020.
↑Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 1. Januar 1900
↑Grossherzogliche Centralstelle für die Landesstatistik (Hrsg.): Beiträge zur Statistik des Großherzogtums Hessen. Band1. Großherzoglicher Staatsverlag, Darmstadt 1862, OCLC894925483, S.43ff. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
↑Verordnung vom 30sten August 1821, die neue Gebiets-Eintheilung betreffend, Anlage: Übersicht der neuen Abtheilung des Kurfürstenthums Hessen nach Provinzen, Kreisen und Gerichtsbezirken. Sammlung von Gesetzen etc. für die kurhessischen Staaten. Jahr 1821 – Nr. XV. – August. (kurhess GS 1821) S. 71.