Nach seiner Freilassung studierte er in Padua, wo er mit einer Arbeit über den slowenischen Dichter Edvard Kocbek promoviert wurde. Von 1953 bis 1975 unterrichtete er an einem Gymnasium in Triest. 1955 veröffentlichte er den Roman „Villa am See“ und „Die Stadt in der Bucht“ („Mesto v zalivu“), 1956 „Nomaden ohne Oase“ („Nomadi brez oaze“). 1975 publizierte er den Roman „In der Dunkelheit“ („Zatemnitev“), 1978 den autobiographischen Roman „Kampf mit dem Frühling“ („Spopad s pomladjo“); zuerst 1958 unter dem Titel „Jenseits der Hölle sind Menschen“ („Onkraj pekla so ljudje“, deutsch 1997), der sich mit den KZ-Erlebnissen auseinandersetzte, und 1984 „V labirintu“ („Im Labyrinth“) sowie die literaturhistorischen Studien „Srečko Kosovel“ (Pordenone 1993) und „Letteratura slovena del Litorale. Vademecum. Kosovel a Trieste e altri scritti“, Triest 2004. Über viele Jahre war er Herausgeber der Zeitschrift „Zaliv“ („Die Bucht“). 2004 begann der Kitab-Verlag in Klagenfurt mit der systematischen Herausgabe seines Werks in deutscher Übersetzung.
Leitmotive seiner Prosa waren sowohl die Existenz der Slowenen in der multikulturellen Hafenstadt Triest als auch der Überlebenskampf der Häftlinge in deutschen Konzentrationslagern.[7]
Am 19. September 2023 brachte die Banka Slovenije in einer Auflage von 63.250 Stück vier verschiedene Varianten einer 3-Euro-Münze zum 110-jährigen Geburtstag von Boris Pahor heraus. Auf der Rückseite sind Textfragmente aus seinem Text Stari svetilnik (Der alte Leuchtturm) eingeprägt.[14]
↑ abBoris Pahor. In: kitab-verlag.com. 20. Oktober 2008, archiviert vom Original am 15. Oktober 2014; abgerufen am 30. Mai 2022.
↑Andreas Platthaus: Das Gewissen der slowenischen Literatur. Er erzählte von den Erniedrigten und Beleidigten. Zum Tod von Boris Pahor. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 31. Mai 2022, S. 12.
↑Boris Pahor: Schreiben in Triest, also an der Bruchlinie: Ein Anwalt slowenischer Kultur und ein Aufklärer in politischen Dingen. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 26. August 2013, Seite 32.