Bolesław V. war der siebtälteste Sohn von Herzog Bolesław IV. († 1454) und der Kiewer Prinzessin Barbara Aleksandrówna. Nach dem Tod seines Vaters wurden die Regierungsgeschäfte zunächst von seiner Mutter und dem Płocker Bischof Paweł Giżycki geführt. Ab 1462 wurde sein Bruder Konrad III. für volljährig erklärt. 1471 wurden die masowischen Fürstentümer endgültig unter den Brüdern aufgeteilt. 1476 protestierte er erfolglos gegen die Inkorporation von Sochaczew in die polnische Krone. Daraufhin verbündete er sich mit dem Deutschen Orden gegen den polnischen König Kasimir IV. Andreas. Insbesondere unterstützte er die Kandidatur von Nikolaus von Tüngen bei der Besetzung des Bischofsamts in Ermland im Preußischen Pfaffenkrieg. 1484 verzichtete Bolesław V. auf einige seiner Fürstentümer zugunsten seiner Brüder. Nach seinem Tod erhielt zunächst Janusz II. Warschau, der es jedoch im Folgejahr an Konrad III. abtrat.
Ehe und Familie
Bolesław V. heiratete 1477 Anna Radzanowska, die Tochter des Belser Woiwoden Zygmunt z Radzanowa. Er trennte sich jedoch bereits 1479 von ihr. Die morganatische Ehe blieb kinderlos. Er wurde in der Warschauer Johanneskathedrale neben seinen Ahnen beigesetzt.
Literatur
Adam Bujak: Nekropolie królów i książąt polskich. Warszawa: Wydawnictwo Sport i Turystyka, 1988. ISBN 83-217-2720-4.