Der Name stammt aus dem Französischen (boisé – ‚bewaldet‘), entsprechend bezeichnen die Einwohner ihre Stadt auch als die „Stadt der Bäume“ (city of trees).
Boise liegt im südwestlichen Idaho, etwa 65 km östlich der Staatsgrenze zu Oregon und etwa 175 km nördlich der Staatsgrenze zu Nevada. Das Zentrum der Stadt liegt auf einer Höhe von 824 m. Boise gehört zum Treasure Valley.
Der Großteil des Stadtgebietes liegt auf einer weiten Ebene, die nach Westen hin ansteigt. Im Nordosten erheben sich Berge, die von der äußersten südöstlichen Ecke der Stadtgrenze bis nach Eagle streichen. Etwa 55 km südwestlich von Boise und 42 km südwestlich von Nampa liegen im benachbarten Owyhee County die Owyhee Mountains.
Nach den Angaben des United States Census Bureaus hat die Stadt eine Fläche von 207,3 km², wovon 205,5 km² auf Land und 1,8 km² auf Gewässer entfallen.[3] Das Stadtgebiet wird vom Boise River entwässert.
Boise wuchs nach der Rezession in Kalifornien stark durch wegziehende Westküstenbewohner. 1990 hatte die Stadt rund 126.000 Einwohner, 1995 schon 160.000 Einwohner, 2005 bereits 190.000 Einwohner und 2010 über 205.000 Einwohner. Der Anteil hinzuziehender Familien mit Kindern ist vergleichsweise hoch, so dass das Durchschnittsalter von Boise bei nur 33 Jahren liegt. 92,15 % der Einwohner sind Weiße, ca. 4,5 % Hispanics. Der Anteil an Afroamerikanern liegt bei 0,77 %. Das durchschnittliche Haushaltseinkommen der Stadt beträgt 42.432 US-Dollar, das Pro-Kopf-Einkommen 22.696 US-Dollar. Die Arbeitslosenquote lag im Februar 2019 bei 3,3 % (U.S. Bureau of Labor Statistics).
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft
Boise hat in den Jahren nach der Jahrtausendwende einen stetigen wirtschaftlichen Aufschwung mit hohen Wachstumsraten und niedriger Arbeitslosigkeit zu verzeichnen. Die Stadt hat sich insbesondere zu einem Handels- und Bildungszentrum entwickelt. Boise ist Hauptsitz des ElektronikunternehmensMicron Technology, der Supermarktketten Albertsons und WinCo Foods sowie des Papierunternehmens Boise Cascade Corp. Der Mischkonzern Morrison-Knudsen hatte bis zu seiner Insolvenz und anschließenden Übernahme 1996 ebenfalls seinen Hauptsitz in Boise. Das Nachfolgeunternehmen MotivePower Industries verblieb am hiesigen Standort.
Verkehr
Boise ist über den Boise Airport ans nationale Luftverkehrsnetz angeschlossen.
Bildung
In der Stadt ist die größte Universität Idahos angesiedelt, die Boise State University mit ca. 18.000 Studenten. Die Sportteams der Universität tragen den Namen Broncos.
In Boise gibt es vier staatliche High Schools, die stark miteinander um Prestige ringen, unter anderem im High-School-Sport wie American Football und Basketball. Die älteste ist die Boise High School, gefolgt von Borah High und Capital High. Die jüngste ist die Timberline High School. Daneben gibt es noch die katholische Privatschule Bishop Kelly High School und die Cole Valley Christian High School.
Boise ist Sitz des Bistums Boise.
Kultur
Freizeit
Boise ist bekannt für seine zahlreichen Erholungs- und Sportmöglichkeiten wie den Boise Greenbelt, ein ausgedehntes Erholungsgebiet, das sich entlang der Flussufer erstreckt, und das Rock Climbing Center, das unter Felskletterern als eines der besten im Westen der USA gilt.
Das etwa 1885 gegründete Boise Philharmonic Orchestra spielt jährlich Sinfoniekonzerte, Kammerkonzerte, Familien- und Kinderkonzerte für über 50.000 Zuhörer.[9]
2009 fanden hier die Special Olympics World Winter Games 2009 statt, das bis dahin größte Sportereignis in Idaho.[10] Bei der Veranstaltung waren sieben Sportarten vertreten:[11] Manche Quellen geben an, es hätten 2500 Athleten teilgenommen, andere sprechen von mehr als 3000.[12] Die Zahl der teilnehmenden Länder variiert zwischen 85 und 100.[13][14]