Bei der Boeing P-8 Poseidon handelt es sich um ein Seefernaufklärungs- und U-Boot-Jagdflugzeug der United States Navy. Das zweistrahlige Flugzeug ist das Ergebnis des „Multimission-Maritime-Aircraft“-Programms (vorübergehend auch als „MMA“ bezeichnet) und basiert auf dem Kurz- und Mittelstreckenflugzeug Boeing 737-800. Bei der US Navy und der deutschen Marine ersetzt die P-8 die P-3-Orion-Flotte. Als erster Exportkunde verwendet Indien für die Maschine den Beinamen Neptune. Poseidon ist in der griechischen, Neptun in der römischen Mythologie der Gott des Meeres.
Die Entwicklung der P-8 lässt sich bis Mitte der 1980er-Jahre zurückverfolgen. Damals suchte die US-Marine nach einem möglichen Nachfolger für die P-3 und begann, die Anforderungen an solch eine Maschine zu definieren. Die primäre Forderung war dabei die Senkung der Betriebskosten im Vergleich zur P-3. Diese litt unter einer vergleichsweise starken Materialermüdung, weshalb die neue Maschine über eine Flugzeugzelle mit einer hohen Lebenserwartung verfügen sollte. Des Weiteren wurden eine erhöhte Reichweite bzw. eine verlängerte Patrouillendauer sowie ein geringeres Gesamtgewicht gefordert. 1989 vergab dann die Marine einen Entwicklungsauftrag an Lockheed, der den Bau von zwei Prototypen umfasste. Diese als P-7 bezeichneten Maschinen wurden allerdings nie gebaut, da 1990 Lockheed der Auftrag wieder entzogen wurde, nachdem eine Kostenüberschreitung von 300 Millionen US-Dollar eingeräumt werden musste.
Nach dem Ende des Kalten Krieges und den daraus resultierenden Kürzungen im Verteidigungsbudget wurde die Suche nach einem Nachfolger für die P-3 zunächst aufgegeben. Die Lebensdauer der Flugzeugzelle wurde zunächst mit verschiedenen Modernisierungsprogrammen verlängert. Als sich andeutete, dass dies auf die Dauer ebenfalls sehr teuer würde, wurde im Jahre 2000 ein neues Entwicklungsprogramm begonnen – das Multimission Maritime Aircraft Program. Im Gegensatz zu den ursprünglichen Anforderungen wurde dabei auf die Gewichtsreduzierung verzichtet, da man bereit war, dies für höhere Reichweiten und Einsatzzeiten in Kauf zu nehmen. Des Weiteren wurden die Anforderungen im Bereich Avionik und Kommunikationssystem erhöht. Neu im Lastenheft war zudem die Forderung, dass die neuen Maschinen UAVs ohne zusätzliche bodengestützte Anlagen steuern können sollten.
Zunächst nahmen nur Boeing und Lockheed Martin an dem neuen Wettbewerb teil. Lockheed schlug dabei die sogenannte Orion 21 vor, bei der es sich um eine komplett überarbeitete Version der alten Turboprop-P-3 handelte. Derweil ging Boeing einen anderen Weg und legte einen Vorschlag vor, der eine Modifizierung ihres 737-800ERX-Verkehrsflugzeugs vorsah. 2001 stieg BAE Systems mit der Nimrod MRA.4 in den laufenden Wettbewerb ein. Sie boten eine modernisierte Variante der alten Nimrod MR.Mk.2 von 1969 an, die bereits für die britische Marine neu entwickelt wurde. Allerdings zog sich BAE im Oktober 2002 aus dem Wettbewerb zurück, da man erkannt hatte, dass es politisch nicht möglich gewesen wäre, sich gegen die US-amerikanischen Konkurrenten durchzusetzen. Schließlich gewann am 14. Juni 2004 Boeing den Wettbewerb.[2]
Nachdem der US-Hersteller das 3,9 Mrd. US-Dollar schwere[2] MMA-Programm für sich entscheiden konnte, gab die US Navy am 8. Juli 2004 die ersten fünf Maschinen in Auftrag. Anfang August 2008 wurde die Montage des ersten Prototyps P-8A-T1 im Werk Renton abgeschlossen. Daraufhin wurde in Seattle mit der Instrumentierung sowie mit verschiedenen Bodentests begonnen.[3] Am 25. April 2009 absolvierte die erste P-8A ihren Erstflug,[4] so dass sie spätestens ab 2013 die Lockheed P-3 ablösen konnte. Abwurftests von Sonarbojen begannen im Oktober 2010 auf der NAS Patuxent River. Am 19. Juli 2011 startete die erste Vorserienmaschine aus dem sechs Flugzeuge umfassenden LRIP1-Vorserienvertrag in Renton zu ihrem Erstflug.[5] Insgesamt plant die US Navy, 108 Flugzeuge zu beschaffen,[6] wodurch sich die Kosten auf etwa 15 Milliarden US-Dollar belaufen. Neben Boeing sind als Zulieferer auch Raytheon, Northrop Grumman, Spirit AeroSystems, GE Aviation Systems, Marshall Aerospace, CFMI, BAE Systems und Marotta beteiligt. Aufgrund der Absage von Lockheed Martin, das „Aerial Common Sensor“-Projekt weiterzuentwickeln, benutzt Boeing nun ein Linux-System von Wind River Systems für die Aufklärungs- und Missionssysteme.[7]
Die P-8 wurde von den Test and Evaluation Squadrons VX-1 und VX-20 erprobt, die auf der Naval Air Station Patuxent River in Maryland stationiert sind. Am 3. Februar 2012 nahm erstmals eine P-8 an einer Übung der US-Marine teil, wobei insgesamt 34 Übungseinsätze im Rahmen von „Bold Alligator“ geflogen wurden.[8] Das Testprogramm der US Navy wurde Anfang April 2013 abgeschlossen.[9] Die P-8 wurde auf der Dubai Airshow 2013 erstmals auf einer internationalen Luftfahrtschau einem größeren Publikum vorgeführt.[10] Am 29. November 2013 erreichte die P-8 Poseidon ihre Initial Operating Capability (IOC).[11]
Die P-8 Poseidon basiert auf der Zivilmaschine Boeing 737. Der von der Version 737-800 stammende Rumpf wurde verstärkt, um der erhöhten Beanspruchung Rechnung zu tragen und einen Waffenschacht integrieren zu können. Auch die umfangreichen Sensoranlagen, deren Antennenanlagen entlang der Rumpfunterseite sichtbar sind, sowie die Avionik machten diese Verstärkung notwendig. An den von der Boeing 737-900 stammenden Tragflächen können ebenfalls Waffen mitgeführt werden.[15]
Als wichtigstes Element der Überwachungsausrüstung gilt das synthetische Breitbandradar Raytheon AN/APY-10 (JETDS-Bezeichnung), eine Weiterentwicklung des AN/APS-137-Radars mit verringertem Energie- und Raumbedarf.
Versionen
P-8A: Basisversion für die US-Navy, dient auch für den Export nach Australien, Kanada und Deutschland.
P-8I: Exportversion der P-8A für die indische Marine, die einen Bedarf von 12 bis 16 Maschinen hat. Teile der Elektronik stammen dabei aus indischer Produktion. Ein weiterer Hauptunterschied zwischen der P-8A und P-8I ist, dass letztere ein zweites APY-10-Radar im Rumpfheck besitzt, das somit eine 360°-Rundumsicht bietet.
EP-8: Nicht realisierte SIGINT-Variante der P-8 als Ersatz für die veraltete Lockheed EP-3E Aries. Die US-Navy prüfte die Anschaffung von 19 bis 26 Maschinen im Rahmen des EP-X-Programms, brach dieses aber zugunsten einer unbemannten Plattform ab.[16]
P-8 AGS: Eine von Boeing 2010 angebotene „Airborne Ground Surveillance“ Version für die U.S. Air Force, als Ersatz für die E-8 Joint STAR, nachdem die E-10 MC2A gestrichen worden war. Der Entwurf, bei dem ein AESA-Radar im Rumpf und Sensorpods an den Tragflächen verbaut werden würde, gilt als Alternative zur Modernisierung der E-8-Flotte.[17]
14 P-8A „Poseidon“. Die Royal Australian Air Force plante zunächst, acht P-8A und sechs MQ-4C Triton zu leasen, um wie auch die U.S. Navy die P-8 im Netzwerk mit UAV einzusetzen.[18] Letztendlich wurden die Leasingpläne verworfen und im Februar 2014 bestellte Australien dann zunächst acht Poseidons für 3,6 Mrd. US-Dollar, wobei die Frage der UAVs offenblieb. Diese acht und vier 2016 nachbestellte Exemplare wurden zwischen November 2016 und Dezember 2019 ausgeliefert, um die AP-3C Orion bis 2023 zu ersetzen[19]. Das im Februar 2016 veröffentlichte Weißbuch sieht langfristig eine Flottenzielgröße von 15 Flugzeugen vor[20], inzwischen (Ende 2020) sind 14 bestellt[21].
Die australischen P-8A sind auf der RAAF Base Edinburgh stationiert, die Einsatzstaffel ist die 11. Squadron während die 292. Squadron der Ausbildung dient.
8 P-8A bestellt. Die Bundeswehr hat acht P-8A bestellt, die vom Marinefliegergeschwader 3 „Graf Zeppelin“ betrieben werden sollen.[22] Sie dienen als Ersatz für acht P-3C Orion, die die Bundeswehr 2004 gebraucht gekauft hatte und die zum Zeitpunkt ihrer Indienststellung bereits über 20 Jahre alt waren.[23] Heimatbasis soll der Marinefliegerhorst Nordholz werden. Laut einer 2024 abgeschlossenen Verteidigungsvereinbarung sollen die deutschen P-8s zusätzlich auch regelmäßig von dem britischen P-8-Stützpunkt RAF Lossiemouth aus operieren. Der Stützpunkt in Schottland soll dabei zum einen als vorgeschobene Einsatzbasis für Überwachungsflüge über dem Nordatlantik fungieren, wo sich die für die NATO strategisch wichtige GIUK-Lücke befindet, zum anderen sollen Synergien in der Form gemeinsamer Ausbildung und Übungen ausgenutzt werden.[24]
Im März 2021 genehmigte das Außenministerium der Vereinigten Staaten eine deutsche Kauf-Anfrage über fünf Flugzeuge.[25] Für die Beschaffung, ihre Ausrüstung und die entsprechende Unterstützung durch die US-Streitkräfte beim Training hat der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestags am 23. Juni 2021 1,43 Milliarden Euro freigegeben.[26] Boeing hatte bereits Mitte Juni 2021 eine Absichtserklärung mit der ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH und der Lufthansa Technik AG unterzeichnet, um bei der Systemintegration, dem Training sowie bei der Wartung und Überholung für die deutschen P-8A zu kooperieren.[27] Ende Juni 2021 wurde ein Kaufvertrag mit einem Volumen von rund 1,1 Milliarden Euro über fünf P-8A unterzeichnet.[28][29] Um die Auslieferung zu beschleunigen, wird das Geschäft im Rahmen der Foreign Military Sales abgewickelt; die Flugzeuge werden dafür zunächst von der US Navy gekauft, die entsprechende Bestellung wurde von Boeing am 28. September 2021 bestätigt.[30] Die erste Maschine soll voraussichtlich 2024 an die US Navy ausgeliefert werden, anschließend werden die von Deutschland bestellten Missionspakete eingebaut.[31] Durch das nach dem russischen Überfall auf die Ukraine 2022 eingerichtete Sondervermögen Bundeswehr in Höhe von einhundert Milliarden Euro sollten sieben weitere Flugzeuge finanziert werden.[32][33] Somit hätte die Deutsche Marine insgesamt zwölf Flugzeuge erhalten. Ende Oktober 2022 wurde bekannt, dass voraussichtlich nur drei zusätzliche Seefernaufklärer gekauft werden können. Am 17. November 2023 wurden die Gelder für die 3 Seefernaufklärer gebilligt.[22] Die Auslieferung der ersten Maschinen an Deutschland ist ab Frühjahr 2025 geplant.[34]
12 P-8I „Neptune“ in drei Tranchen bestellt und im Zulauf. Am 2. Januar 2009 entschied sich die indische Marine zur Beschaffung von acht P-8I-Maschinen, die ab dem 29. März 2017 die Tu-142 ersetzten.[35] Das Auftragsvolumen des P-8I-Exports betrug etwa 2,1 Mrd. US-Dollar, wobei der Stückpreis bei etwa 200 Mio. US-Dollar liegt. Boeing plant eine Minderheitsbeteiligung indischer Firmen mit einem Anteil von rund 30 %.[36] Die Bestellung wurde im Juli 2016 auf zwölf Maschinen erhöht. Der Erstflug fand am 28. September 2011 und die erste Übergabe am 20. Dezember 2012 beim Hersteller statt. Die erste P-8I traf am 15. Mai 2013 auf ihrer ersten Einsatzbasis in Indien ein. Die acht ursprünglichen Exemplare wurden bis 2015 ausgeliefert und die folgenden laufen inzwischen zu. Sechs weitere sind geplant.[37]
Die P-8I werden seit 2013 von der Indian Naval Air Squadron 312 (INAS 312), stationiert auf der Indian Naval Station Rajali (INS Rajali) in der Nähe Arakkonams und seit Ende 2021 zusätzlich von der INAS 316 auf INS Hansa bei Goa betrieben[38][39].
14 (plus 2 Optionen), Auswahlentscheidung 2023. Kanada bekundete bereits im Projektstadium Interesse an der P-8. Auch hier wird die P-3-Flotte, die in der Version CP-140 Aurora mit der Elektronik der Lockheed S-3 genutzt wird, abgelöst werden. Ein „Letter of Request“ für bis zu 16 P-8A erging im März 2023 an die US-Regierung und im November des Jahres erfolgte die Auswahlentscheidung. Die Auslieferungen sind für 2026/27 geplant.[40]
4 P-8A „Poseidon“.[41] Neuseeland hatte im Frühjahr 2017 Preise und Lieferzeiten bei der US-Regierung für vier P-8A angefragt[42] und die Bestellung dann im folgenden Sommer in Auftrag gegeben. Im August 2022 führte die erste der vier Maschinen der Royal New Zealand Air Force ihren Erstflug durch[43] und die Auslieferung begann Ende 2022.[44] Im Juli 2023 wurde die letzte Maschine geliefert.[45]
5 P-8A „Poseidon“. Das Beschaffungsvorhaben für die Luftforsvaret wurde im November 2016 bekannt, und die Bestellung erfolgte im folgenden März.[47] Die Flugzeuge tragen die Namen „Vingtor“, „Viking“, „Ulabrand“, „Hugin“ und „Munin“.[48][49] Im August 2021 führte die erste der fünf Maschinen ihren Erstflug durch,[50] und bereits im Mai 2022 waren drei der fünf Exemplare auf ihrer neuen Heimatbasis eingetroffen.[51]
Die Maschinen, die von der 333. Skvadron betrieben werden, sind nicht wie ihre P-3-Vorgänger in Andøya, sondern in Evenes bei Narvik stationiert.
6 P-8A „Poseidon“. Südkorea bestellte 2018 sechs der Flugzeuge, die nach ihrer Auslieferung zu Schulzwecken zunächst noch in den USA verblieben. Die Überführung aller Exemplare nach Südkorea erfolgte in zwei kurz aufeinanderfolgenden Wellen im Sommer 2024.[52][53]
Der Betreiber ist die dem 6. Marinefliegergeschwader in Pohang unterstellte 61. Patrouillengruppe auf der Marinefliegerbasis Jeju.
9 Poseidon MRA.1 (P-8A). Im Rahmen der Veröffentlichung ihres neuen Weißbuchs gab die Regierung ihrer Majestät im November 2015 die geplante Beschaffung von neun P-8A für die Royal Air Force an, die Bestellung erfolgte im Juli 2016.[54] Der Erstflug des ersten Exemplars erfolgte drei Jahre später[55] und wenige Monate später Ende Oktober 2019 begann die Auslieferung für das anfängliche Crew Training auf der US-Naval Air Station Jacksonville.[56] Das erste Flugzeug traf Anfang Februar 2020 im schottischen Kinloss ein und Mitte Oktober 2020 erfolgte die Verlegung auf die endgültigen Basis RAF Lossiemouth, deren Start- und Landebahnen zuvor instand gesetzt worden waren. Die ersten sieben Exemplare wurden auf die Namen „Pride of Moray“, „City of Elgin“, „Terence Bulloch DSO DFC“, „Spirit of Reykjavik“,[57] „Fulmar“,[58] „Guernsey's Reply“[59] und „William Barker VC“[60] getauft. Anfang 2022 waren alle Exemplare ausgeliefert.[61]
Die beiden Poseidon-Verbände sind die in RAF Lossiemouth liegenden 120. und 201. Squadron.[62]
123 P-8A „Poseidon“ im Zulauf. Die US-amerikanische Marine plante zunächst die Anschaffung von insgesamt 114 P-8As, die in das neue Maritime Surveillance UAV-System integriert werden. Dieses soll ab 2010 die kontinuierliche Seeüberwachung ermöglichen. Dafür werden zusätzlich 68 UAVs vom Typ MQ-4C nötig, die dann von fünf Standorten aus operieren sollen: Hawaii, Diego Garcia, Jacksonville (Florida), Kadena Air Base (Japan) und Sigonella (Italien). Die MQ-4C (seinerzeit als RQ-4N bezeichnet) konnte sich nach einem dreijährigen Auswahlverfahren im August 2008 gegen die Konkurrenzmuster MQ-1C und MQ-9N durchsetzten. Die P-8A werden einen Großteil der operativen Einsatzleitung für die MQ-4C übernehmen. Am 17. Juni 2009 gab die US-Navy bekannt, dass sie für 1,8 Mrd. US-Dollar neun weitere Maschinen anschaffen wolle, wodurch sich die gesamte Flottenstärke auf 123 Maschinen erhöht.[63]
Die Initial Operating Capability der Poseidon wurde im November 2013 auf der NAS Jacksonville in Florida erreicht, wo die erste Serienmaschine Anfang März 2012 eingetroffen war. Die Schulstaffel ist die Fleet Replacement Squadron VP-30, die auch für die P-3C- und MQ-4C-Ausbildung verantwortlich zeichnet. Die sechs „Ostküsten“-Einsatzstaffeln wurden zwischen Mitte 2012 und Mitte 2016 aufgestellt, bei ihnen handelt es sich in der Reihenfolge ihrer Aufstellung um die Patrol Squadrons VP-16, VP-5, VP-45, VP-8, VP-10 und VP-26.
Nach der erfolgten Umrüstung der Staffeln am Atlantik begann die Umrüstung der geplanten sechs „Westküsten“-Einsatzstaffeln auf der NAS Whidbey Island 2017. Die Umrüstung der Staffeln VP-4, VP-47, VP-9, VP-1, VP-46 und VP-40 erfolgte bis 2020.[64]
2004 bekundete Italien Interesse an der P-8 als Ersatz für die Breguet Atlantic. Die Pläne zur Anschaffung wurden allerdings 2008 aufgegeben und eine kostengünstigere Alternative auf ATR-72-Basis beschafft.
Zwischenfälle
20. November 2023: Die P-8A mit Registrierungsnummer 169561 der Patrol Squadron (VP) 4 rollte bei der Landung auf der Marine Corps Base Hawaii über das Ende der Landebahn hinaus ins flache Meer. Die neun Besatzungsangehörigen blieben unverletzt.[66]
Technische Daten
Kenngröße
Daten
Besatzung
2 Cockpitbesatzung, 7 Operatoren
Länge
39,47 m
Spannweite
37,64 m
Höhe
12,83 m
Leermasse
62.730 kg
max. Startmasse
85.130 kg
Höchstgeschwindigkeit
906 km/h
Marschgeschwindigkeit
789 km/h
Dienstgipfelhöhe
12.500 m
Einsatzradius
2.200 km (bei 4 Std. Aufenthaltsdauer im Zielgebiet)
↑Volker Briegleb: Der Pinguin geht auf U-Boot-Jagd. Flugzeugbauer Boeing will ein Embedded Linux von Wind River in einem militärischen Mittelstreckenjet zur U-Boot-Aufklärung einsetzen. In: heise.de.heise online, Heise Gruppe, 31. Juli 2006, abgerufen am 20. Juni 2023 (deutsch).
↑P-8A Poseidon Makes Exercise Debut. In: Air Forces Monthly. Key Publishing, März 2012, ISSN0955-7091 (englisch).
↑Boeing P-8A makes its international show debut. In: Flightglobal.com. 18. November 2013, abgerufen am 18. November 2013 (englisch): „One of the most sophisticated derivatives of the Boeing 737 ever flown is making its international show debut this week, with the US Navy’s new P-8A being put through its paces during the daily flying display.“
↑Das 1,1-Milliarden-Euro-Provisorium. Deutschland bestellt P-8A. In: aero.de. Aviation Media & IT GmbH, 1. Juli 2021, abgerufen am 1. Juli 2021 (deutsch).
↑Akhil Kadidal: New Zealand P-8A conducts first flight. In: janes.com. Jane’s Information Group – Jane’s, 18. August 2022, abgerufen am 20. Oktober 2022 (englisch).
↑Patrick Zwerger: Vorhang auf für Norwegens erste P-8A Poseidon! In: Flug Revue. 13. Juli 2021, ISSN0015-4547 (flugrevue.de [abgerufen am 20. Juni 2023]).
↑Leigh Giangreco: Norway plans to buy five new P-8 Poseidons. In: flightglobal.com. Flight International (Flight Global), 28. November 2016, abgerufen am 20. Juni 2023 (englisch).