Blastomykose ist eine Pilzinfektion der Haut und der Lungen, die durch dimorphe Pilze ausgelöst wird. Der Erreger tritt dabei über die Atemwege in den Körper ein und breitet sich nach und nach über den ganzen Organismus aus. Nicht selten verlaufen Blastomykosen tödlich. Zur Behandlung wird meist Amphotericin B eingesetzt.[1]
Sie tritt überwiegend in Nordamerika auf und wird nach Thomas C. Gilchrist auch als Gilchrist disease[5] (Gilchristsche Krankheit), Gilchrist-(Rixford)-Krankheit oder Morbus Gilchrist benannt.
Südamerikanische Blastomykose
Die Südamerikanische Blastomykose wird durch den Pilz Paracoccidioides brasiliensis (synonym Blastomyces brasiliensis) ausgelöst und hat eine Vielzahl unterschiedlicher Hautverformungen und Geschwüre zur Folge, insbesondere an den Schleimhäuten und den Lymphknoten.
Sie tritt in ländlichen Gebieten Lateinamerikas auf – am häufigsten in Brasilien – wo milde Temperaturen und hohe Luftfeuchtigkeit herrschen. Die meisten Befallenen sind Männer über 30; Frauen und Kinder sind selten betroffen. Rund ein Viertel der Krankheitsfälle enden tödlich.
Literatur
Karl Wurm, A. M. Walter: Infektionskrankheiten. In: Ludwig Heilmeyer (Hrsg.): Lehrbuch der Inneren Medizin. Springer-Verlag, Berlin/Göttingen/Heidelberg 1955; 2. Auflage ebenda 1961, S. 9–223, hier: S. 213.
↑Ferry Hagen, Kantarawee Khayhan, Bart Theelen, Anna Kolecka, Itzhack Polacheck, Edward Sionov, Rama Falk, Sittiporn Parnmen, H. Thorsten Lumbsch: Recognition of seven species in the Cryptococcus gattii/Cryptococcus neoformans species complex. In: Fungal Genetics and Biology. 78. Jahrgang, 1. Mai 2015, S.16–48, doi:10.1016/j.fgb.2015.02.009, PMID 25721988.
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