Geologisch prägen drei Formationen die Gemeinde. Die Ausläufer der mitteldevonischen Kalkmulde im Norden, der Buntsandstein in der Mitte und im Osten, und die Sedimente der Kyll im Westen.
Hierdurch bedingt sind größere Grundwasservorkommen vorhanden, die nicht nur Birgel, sondern auch weitere Orte in der Verbandsgemeinde Obere Kyll mit Trinkwasser versorgen.
Geologische und naturkundliche Besonderheiten
Buntsandsteinfelsen, Naturdenkmal in der Birgeler Hardt
Kalkofen (ehemaliger Kalksteinbruch am Hirschberg)
Butterlei, Naturdenkmal (Dolomitfelsen auf dem Hirschberg)
Kylltalaue
Wiesbach mit Wiesbachmoor und Arnikawiese
Burgberg mit keltischer Höhensiedlung und ehemaligen Sandgruben
Geschichte
Die erste urkundliche Nennung von Birgel ist im Kommentar zum Prümer Urbar aus dem Jahre 1222 zu finden. Im Jahre 1457 erwarb Gerhard von Loen, Graf von Blankenheim die Hälfte eines Hofes in Birgel. Auch die Herren von Mirbach hatten im Ort Besitzrechte, da sie sich in einer Urkunde aus dem 16. Jahrhundert als „Herren von Birgel“ bezeichneten. Im 16. Jahrhundert geriet Birgel in den Machtbereich der Grafen von Gerolstein. Der Kurfürst von Trier besaß im Ort einen Lehenshof.[3] Der kurtrierische Amtmann zu Daun erhielt im 16. Jahrhundert Renten aus Birgel. Dominierend im Ort blieben jedoch die Grafen von Manderscheid-Blankenheim-Gerolstein. Anlässlich eines Vergleichs im Jahre 1547 wurde festgelegt, dass Birgel zur Herrschaft Gerolstein gehörte.[4]
Peter Hutsch wurde am 4. Juli 2024 Ortsbürgermeister von Birgel.[7] Bei der Direktwahl am 9. Juni 2024 war er als einziger Bewerber mit einem Stimmenanteil von 89,4 % gewählt worden.[8]
Hutschs Vorgänger Elmar Malburg hatte das Amt zehn Jahre inne.[9]
Wappen
Blasonierung: „In Grün über silbernem Dreiberg ein silberner Hirschkopf im Visier mit silbernem Hochkreuz zwischen den Geweihstangen.“[10]
Wappenbegründung: Der Ortsname geht auf eine althochdeutsche Bezeichnung für einen kleinen Berg zurück. Der Dreiberg im Wappen der Ortsgemeinde steht damit als redendes Wappen für Birgel. Der silberne Hirschkopf mit Kreuz ist das Attribut des Heiligen Hubertus, dem die Kapelle in Birgel geweiht ist.
naturnaher Spielplatz mit Bolzplatz (Einweihung 2006)
Sonstiges
Im Jahr 2006 erreichte die Ortsgemeinde Birgel den 1. Platz im Wettbewerb Unser Dorf hat Zukunft in der Hauptklasse des Landkreises Vulkaneifel (damals noch Kreis Daun).
Literatur
Ernst Wackenroder (Bearb.): Die Kunstdenkmäler des Kreises Daun (= Paul Clemen [Hrsg.]: Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Band12/III). Trier 1983, ISBN 3-88915-005-5, S.150–152 (271 S., Mit 12 Taf. 2 Übersichtskarten u. 171 Abb. im Text. Nachdr. d. Ausg. Schwann, Düsseldorf 1928).
Gerten, Wisniewski, Höster: Die Kyll-Geschichte und Geschichten um einen Eifeler Wasserlauf. Hrsg.: Bernd Spindler, Verbandsgemeinde Kyllburg, Oktober 2006.
Hubert Pitzen: Der Kurtrierische Hof in Birgel im 17. und 18. Jahrhundert. In: Heimat-Jahrbuch des Landkreises Daun. 1996, S. 91–93.
↑Elmar Malburg: Vielen Dank. Abschiedsworte von Elmar Malburg. In: Verbandsgemeinde Gerolstein aktuell, Ausgabe 26/2024. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, 12. Juni 2024, abgerufen am 14. Juli 2024.