Bingül absolvierte ein Journalistik-Studium an der Universität Dortmund. Er arbeitete beim Westdeutschen Rundfunk (WDR) in Köln als Chef vom Dienst und als Reporter für die ARD-Tagesschau, Tagesthemen und Tagesschau Online. Von 2005 bis 2010 trat er regelmäßig als Kommentator in den Tagesthemen auf.[1] Daneben veröffentlichte er gelegentlich in Printmedien, so 2007 den Artikel Deutschtürken, kämpft selbst für eure Integration! in der Wochenzeitung Die Zeit.[2][3] Von 2010 bis 2014 war Bingül stellvertretender Unternehmenssprecher des Westdeutschen Rundfunks in Köln. Er leitete die Redaktion des Fernsehmagazins Cosmo TV[4] und moderierte für Funkhaus Europa. Unter dem Eindruck der gefährdeten Meinungs- und Pressefreiheit in der Türkei entschloss sich Bingül im Jahr 2017, seine türkische Staatsbürgerschaft aufzugeben.[5]
Bingül war Büroleiter des WDR-Intendanten Tom Buhrow. Er wurde am 1. Januar 2020 Leiter der ARD Kommunikation und stellvertretender Leiter der Hauptabteilung Intendanz des WDR.[6] Seit 2022 ist er Geschäftsführer der Beratungsagentur Fischer-Appelt Advisors.[7]
2002 veröffentlichte Bingül seinen ersten Roman Ping.Pong. über einen 27-jährigen Radiomoderator und begeisterten Tischtennisspieler, der in eine Lebenskrise gerät.[8] Im Sachbuch Kein Vaterland, nirgends (2008) setzte er sich mit dem schleichenden Verlust des Zusammenhalts in Deutschland auseinander.[9] Sein zweiter Roman, Der Hodscha und die Piepenkötter erschien 2011 und wurde 2016 von der ARD verfilmt.[10] 2018 startete Bingül mit dem Riskante Manöver eine Krimi-Serie um die beiden Krisenkommunikationsprofis und Spindoktoren Mats Holm und Laura May.