Während seines Bestehens blieb der Umfang des Bezirksamtes weitgehend unverändert. Ende 1813 kam es mit dem Bezirksamt Radolfzell zum Tausch zweier Ortschaften gegen eine andere. Ein Dorf wechselte 1824 zum Bezirksamt Engen, kam aber 1843 wieder zurück.
Bei der Errichtung des Bezirksamtes 1813 wurde vom bisherigen Amt Blumenfeld Epfenhofen an das Amt Bonndorf abgetreten. Hinzu kamen mit dem Justizamt Hilzingen neben dem gleichnamigen Hauptort noch Riedheim, vom Amt Stockach Weiterdingen, Binningen, Duchtlingen und Mühlhausen, vom Amt Radolfzell Gottmadingen, Ebringen und Randegg, und vom Amt Engen Schlatt am Randen.[1] Bereits Ende 1813 kam es zu einer Änderung: Gottmadingen und Randegg gingen zurück an Radolfzell, dafür kam von dort Bietingen hinzu.[3]
1814 wird für das Gebiet des Bezirksamtes von 6910 Einwohnern berichtet, die sich auf folgende Orte verteilten:[4]
Thengen Dorf und Thengen Stadt schlossen sich 1818 zur Gemeinde Thengendorf zusammen.[5] Schlatt am Randen wechselte 1824 zum Bezirksamt Engen,[6] kam aber 1843 von dort zurück.[7]
1852 lebten im Amtsbezirk 10.061 Menschen in 20 einfachen und zwei zusammengesetzten Gemeinden mit jeweils einem Nebenort:[8]
Hinzu kamen eine Reihe von Menschen auf gemeindefreien Gebieten, die in Baden Abgesonderte Gemarkung hießen, und die für die auf der lokalen Ebene angesiedelten Verwaltungsaufgaben benachbarten Gemeinden zugewiesen waren. Die auf ihnen liegenden Ortschaften wurden, je nach Typ, als Abgesonderter Hof oder als Colonie bezeichnet. 1852 waren es:
Das Bezirksamt Engen wurde 1936 aufgelöst, dabei kamen Blumenfeld und Umgebung zum Bezirksamt Konstanz, aus dem 1939 der Landkreis Konstanz hervorging. Einige wenige der Gemeinden des Bezirksamtes Blumenfeld wurden zu verschiedenen Zeiten umgegliedert, sie liegen heute im Landkreis Tuttlingen oder im Schwarzwald-Baar-Kreis. Die Gemarkung Büttenhardt mit dem darauf gelegenen Verenahof wurde 1964 im Rahmen eines Flächentausches an die Schweiz abgetreten. Der Hauptort Blumenfeld wurde Anfang 1973 in die Stadt Tengen eingemeindet.
↑Entsprechende Verfügung vom 23. Dezember 1813, veröffentlicht am 8. Januar 1814 im Großherzoglich Badischen Regierungsblatt, Heft II, S. 10.
↑Johann L. Büchler (Herausgeber): Das Großherzogthum Baden nach seinen Kreisen, Hofgerichtsprovinzen und Amtsbezirken topographisch dargestellt. Zweite vermehrte und umgearbeitete Auflage 1814, S. 14f.
↑Die Gemeinden des Großherzogthums Baden, deren Bestandtheile und Bevölkerung. In: Beiträge zur Statistik der inneren Verwaltung des Großherzogthums Baden, Karlsruhe 1855, S. 9f.
↑Wolfram Angerbauer: Die Amtsvorsteher der Oberämter, Bezirksämter und Landratsämter in Baden-Württemberg : 1810 bis 1972. Herausgegeben 1996 von der Arbeitsgemeinschaft der Kreisarchive beim Landkreistag Baden-Württemberg.