Der Bezirk Rēzekne (lettisch Rēzeknes novads) – wie alle Novadi Lettlands in rechtlichem Sinne eine Großgemeinde – liegt im Osten Lettlands in der historischen Landschaft Lettgallen. Sein Verwaltungssitz ist in der Republik-Stadt Rēzekne, die vom Bezirk umgeben, aber nicht Teil davon ist.
Der Bezirk entstand im Rahmen einer Verwaltungsreform zum 1. Juli 2021 durch den Zusammenschluss des alten Bezirks Rēzekne mit dem Bezirk Viļāni, sodass er dem Kreis Rēzekne entspricht, der bis 2009 Bestand hatte.
Geografie
Das Gebiet grenzt im Norden an den Bezirk Balvi, im Osten an den Bezirk Ludza, im Süden an den Bezirk Krāslava, im Südwesten an den Bezirk Preiļi sowie im Nordwesten an die Bezirke Varakļāni und Madona.
Im Südosten des Bezirks liegt der Rāzna-See, Lettlands zweitgrößter See, dessen Abfluss Rēzekne zum Lubān-See, Lettlands größtem See im Nordwesten auf der Grenze zum Bezirk Madona, verläuft. Als weiterer großer Fluss fließt die Malta als linker Zufluss zur Rēzekne – bis auf einen kurzen Abschnitt als Grenzfluss zum Bezirk Preiļi – vollständig im Bezirk Rēzekne.
Der Südosten des Bezirks gehört zum Nationalpark Rāzna.
Gliederung
Der Bezirk umfasst die Stadt (pilsēta) Viļāni sowie 28 Gemeinden (pagasti):[1]
- Audriņi
- Bērzgale
- Čornaja
- Dekšāre
- Dricāni
- Feimaņi
- Gaigalava
- Griškāni
- Ilzeskalns
- Kantinieki
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- Kaunata
- Lendži
- Lūznava
- Mākoņkalns
- Malta
- Nagļi
- Nautrēni
- Ozolaine
- Ozolmuiža
- Puša
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- Rikava
- Sakstagals
- Silmala
- Sokoli
- Stoļerova
- Stružāni
- Vērēmi
- Viļāni (Land)
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Verkehr
Durch den Bezirk verlaufen die Staatsstraßen A12 von Jēkabpils nach Zilupe an der Grenze zu Russland, die Teil der Europastraße 22 ist, sowie die A13, die Litauen mit Daugavpils und Rēzekne Richtung Pskow in Russland verbindet und Teil der Europastraße 262 ist. Dazu kommt die A15 als Westumfahrung von Rēzekne.
Parallel zur A13 verläuft die Petersburg-Warschauer Eisenbahn, parallel zur A12 die Bahnstrecke von Krustpils (Jēkabpils) nach Zilupe und weiter nach Russland.
Nachweise
- ↑ Law on Administrative Territories and Populated Areas, likumi.lt, abgerufen am 21. Oktober 2021