Beziehungen zwischen Panama und den Vereinigten Staaten

Beziehungen zwischen Panama und den Vereinigten Staaten
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Die Beziehungen zwischen Panama und den Vereinigten Staaten bestehen auf diplomatischer Ebene seit der Unabhängigkeit Panamas im Jahr 1903 und sind geprägt durch zahlreiche Militärinterventionen der USA.

US-Militäreinsätze gegen Panama

Streit um Preisanhebung von Durchfahrtgebühren beim Panama-Kanal 2024/2025

Nachdem Donald Trump im Jahr 2024 erneut zum US-Präsidenten gewählt worden war, empörte dieser sich über die Durchfahrtgebühren des Panamakanals, die gegenüber US-amerikanische Schiffen erhoben werden.[1] Vor seinem Amtsantritt schloss Trump den Einsatz militärischer oder ökönomischer Mittel nicht aus, um den Kanal unter US-amerikanische Kontrolle zu bringen, sollten die Durchfahrtgebühren nicht gesenkt werden. Er erklärte außerdem, dass es im Interesse der nationalen und ökonomischen Sicherheit der USA sei, Kontrolle über den Kanal zu erlangen.[2][3] Trump behauptete, dass US-amerikanische Schiffe höher abgerechnet würden als Schiffe anderer Staaten, was der panamaische Staatspräsident José Raúl Mulino zurückwies. Spätestens im Jahr 2024 hatte Panama die Durchfahrtgebühren angehoben, nachdem Panama im Jahr 2023 eine Dürre erlebt hatte, die durch eine Kombination aus El Niño und globaler Erwärmung verursacht wurde. Von der Gebührenanhebung waren US-amerikanische Schiffe am meisten betroffen, da – wie auch eine Sprecherin Trumps darstellte – die USA der größte Nutzer des Kanals sind und dementsprechend die Gebührenerhöhung ihre Schiffe am stärksten traf. Panamaische Behörden erklärten, dass gegenüber allen Schiffen die gleichen Gebühren erhoben würden, diese sich allerdings je nach Schiffsgröße unterschieden. Nach Angaben von panamaischen Beamten werden die Gebühren in öffentlichen Sitzungen von der Panamakanalbehörde festgelegt; dabei würden auch Marktbedingungen, internationaler Wettbewerb sowie Betriebs- und Wartungskosten berücksichtigt.[4] Trump behauptete außerdem, dass China den Panama-Kanal betreibe. Die Panamakanal-Behörde betreibt jedoch den Kanal. Der chinesische Mischkonzern CK Hutchison Holdings verwaltet aber zwei Häfen an den Eingängen des Kanals. Der panamaische Staatspräsident José Raúl Mulino wies Trumps Behauptung, dass sich chinesische Soldaten am Kanal befänden, zurück.[4]

Siehe auch

Literatur

  • David N. Farnsworth, James W. McKenney: U.S.-Panama Relations, 1903-1978: A Study In Linkage Politics. Routledge, New York 2019, ISBN 978-0-367-21263-6.
  • Michael L. Conniff: Panama and the United States: The end of the alliance. University of Georgia Press, 2012.
Commons: Relations of Panama and the United States – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Henrik Bahlmann: Panamakanal: Donald Trump will geringere Gebühren oder die Wasserstraße zurück. In: Der Spiegel. 23. Dezember 2024, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 7. Januar 2025]).
  2. dpa: US-Außenpolitik: Grönland und Panama-Kanal: Trump schließt Militär nicht aus. In: Die Zeit. 7. Januar 2025, ISSN 0044-2070 (zeit.de [abgerufen am 7. Januar 2025]).
  3. Michael D. Shear: Trump Raises Using Military or Economic Force to Take Greenland and the Panama Canal. In: The New York Times. 7. Januar 2025, ISSN 0362-4331 (nytimes.com [abgerufen am 7. Januar 2025]).
  4. a b Lisa Friedman: Trump Wants U.S. Control of the Panama Canal. Here Are 3 Things to Know. In: The New York Times. 26. Dezember 2024, ISSN 0362-4331 (nytimes.com [abgerufen am 7. Januar 2025]).