Ludwig XVIII. ernannte ihn zum Generalinspektor der Infanterie; doch erklärte sich Clausel bei Napoleons I. Rückkehr 1815 sofort für diesen, wurde Pair, erhielt das Kommando des Pyrenäenheers und leistete den Bourbonen den heftigsten Widerstand. Durch königliche Ordonnanz vom 24. Juli 1815 für einen Verräter erklärt, floh er nach Amerika, wo er bei Mobile eine Pflanzung anlegte und betrieb. Er wurde am 11. September 1816 in Abwesenheit zum Tode verurteilt. Dennoch durfte er 1819 nach Frankreich zurückkehren, wurde 1827 und 1830 zum Deputierten gewählt und unterzeichnete 1830 die „Adresse der 221“.
Nach der Julirevolution wurde er Gouverneur von Algerien und unternahm im November 1830 den siegreichen Zug in die Provinz Titteri, wofür er die Marschallswürde erhielt. Als er Constantine und Oran an tunesische Prinzen überließ, wurde er 1831 abgerufen, aber, nachdem er in der Zwischenzeit in der Deputiertenkammer liberale Grundsätze vertreten hatte, im August 1835 wieder zum Generalgouverneur von Algerien ernannt. Nach der unglücklichen Expedition gegen Constantine 1836 kehrte er nach Frankreich zurück und unternahm seine Selbstverteidigung gegen abermalige Anschuldigungen teils in den „Explications du maréchal de Clausel“, teils auf der Tribüne.
In der Abgeordnetenkammer gehörte er seit 1838 zur entschiedenen Opposition. Clausel starb am 21. April 1842 auf seinem Schloss Secourieu bei Toulouse.
Ehrungen
Sein Name ist am Triumphbogen in Paris in der 34. Spalte eingetragen.
Schriften
Während seines Aufenthalts in Amerika gab 1816 Clausel eine Rechtfertigung seines politischen Lebens heraus. Später veröffentlichte er außerdem zwei weitere Schriften zur Rechtfertigung seiner Algerienpolitik.
Exposé justificatif de la conduite politique de M. le Lieutenant-Général Comte Clausel. Paris 1816 (Digitalisat) – deutsch 1837 als Rechtfertigungen des Marschall Clauzel
Observations du général Clausel sur quelques actes de son gouvernement à Alger. Paris 1830
Nouvelles observations de M. le maréchal Clausel sur la colonisation d'Alger. Paris 1833
Literatur
Louis de La Roque: Catalogue historique des généraux français, Paris : A. Desaide, 1902, S. 34f. digitalisat