Bertha Zillessen stammte aus einer Pfarrersfamilie und war die Tochter des evangelisch-reformierten Pfarrers, Verlagsbuchhändlers und Herausgebers der LehrerzeitungFriedrich Zillessen (1837–1915). Seit 1887 lebte die Familie in Berlin. Ihre Schwester war die Malerin Friedel Hoefer.
Nach einer oft unterbrochenen Lehrzeit als Fotografin – sie war Schülerin an der „Rheinischen Lehr- und Versuchsanstalt für Photographie“ von Erwin Quedenfeldt in Düsseldorf[1] – zog sie 1907 mit ihrer Freundin Marga Karow nach Bautzen und eröffnete ihr eigenes Fotoatelier und den Verlag Bertha Zillessen Bautzen.[2] Sie lebte zunächst vor allem von Porträtaufnahmen in Privathäusern. Bekannt wurde sie durch ihre Zusammenarbeit mit Heimatschutz-Vereinigungen. In ihrem Verlag gab sie Postkarten des Sächsischen Heimatschutzes und Deutsche Heimatbilder heraus, die für eine weite Verbreitung ihrer Werke vor allem in Sachsen sorgten. Auch für den Pommerschen Heimatschutz produzierte sie eine Postkartenserie.[3]
↑Irmgard Siebert in Zusammenarbeit mit Dietmar Haubfleisch: Erwin Quedenfeldt. Von der Fotografie zur Lichtbildkunst. Frankfurt am Main 2022, S. 65–66 und S. 118.
↑Die Frau:Monatsschrift für das gesamte Frauenleben unserer Zeit. 44 (1937)
↑Pommersche Heimatschutz-Postkarten. Greifswald (Umgebung). 12 Kupfertiefdruckkarten nach Originalaufnahmen von Bertha Zillessen. Im Auftrage des Bundes Heimatschutz, Landesverein Pommern. Bautzen: Bertha Zillessen ca. 1924.