Bernard Lee „Pretty“ Purdie (* 11. Juni1939 in Elkton, Maryland), auch „Mississippi Bigfoot“ genannt, ist ein US-amerikanischer Schlagzeuger und Sessionmusiker, der mit unterschiedlichen weltberühmten Soul-, Rock-, Pop- und Jazz-Musikern gearbeitet hat. Nach eigenen Angaben hat er mit 2500 Musikern gespielt und ist auf mehr als 4.000 Aufnahmen zu hören. Damit wäre er der weltweit am meisten aufgenommene Schlagzeuger.[1]
Purdie gilt als einflussreicher und innovativer Vertreter des Funk und ist bekannt für einen „rolling“ Shuffle Beat, den er den Purdie shuffle nennt. Zwei Beispiele sind auf Steely DansHome at Last und Babylon Sisters zu hören.[2] Er gilt auch als einer der Erfinder des Acid-Jazz-Genre. Kollegen beschrieben seinen Stil als funkiest soul beat im Musikgeschäft. Er spielte den Soundtrack zu dem ersten afroamerikanischen Pornofilm namens Lialeh aus dem Jahr 1974.
Für den Bee-Gees-Hit Stayin’ Alive wurden zwei Takte des bereits aufgenommenen Liedes Night Fever hintereinander auf einem Band aufgenommen ("geloopt") und für Stayin’ Alive verwendet. Als Schlagzeuger gaben die Bee Gees "Bernard Lupé" an, eine "französische" Anspielung auf Bernard Purdie. Es gab viele Anfragen nach Bernard Lupé, bis bekannt wurde, dass es ihn gar nicht gab.[5]
Literatur
Bernard Purdie. In: The New Grove Dictionary of Jazz. 2. Auflage, 2001.
↑Bernard Purdie: Bernard "Pretty" Purdie - Top 100. Archiviert vom Original am 3. Juni 2020; abgerufen am 12. Juni 2020 (Dort wird nur eine Auswahl aufgelistet, die nicht durchweg mit den Angaben übereinstimmt).