Das rund 19 Hektar große Naturschutzgebiet Berger Weiher gehört naturräumlich zum Westallgäuer Hügelland. Es liegt nordwestlich des Kressbronner Ortsteils Berg auf einer Höhe von 450 m ü. NN, rechts und links der Kreisstraße K 7777 („Zum Berger Weiher“, teils auf dem ehemaligen Weiherdamm) nach Nitzenweiler und entlang des nach Westen verlaufenden Betznauer Bachs und der Straße zum Haltmaierhof. Innerhalb der Flurkarten wird dieses Gebiet mit den GewannenBerger Weiher und Bachtobel bezeichnet.
Geologie
In der Würm-Eiszeit, vor etwa 20.000 Jahren, prägte der Rhein-Vorlandgletscher die Landschaft um den Berger Weiher. Die Drumlins stellen hier heute die typische Geländeform dar. Im Norden, Westen und Süden ist der Berger Weiher von älteren Endmoränen, im Osten von einer Grundmoräne umgeben. Der Untergrund besteht aus einer Kalk- und Tonmulde, die mit Seggentorf und Seggenschilftorf gefüllt ist. Im Gebiet des Berger Weihers umfassen 0,5 Hektar Anmoor und 12,5 Hektar Niedermoor.
Schutzzweck
Wesentlicher Schutzzweck ist die Erhaltung und Aufwertung des Kalkflachmoorkomplexes in der Talsenke des ehemaligen Weihers.
Der besondere Schutz gilt den Nass- und Pfeifengraswiesen mit den dort beheimateten Tagfaltern.
Gemäß der FFH-Richtlinie von 1992 sind die zentralen Niedermoorbereiche des Schutzgebiets von gemeinschaftlicher Bedeutung und Bestandteil des Naturschutz- und Landschaftsschutzgebiets „Argen und Feuchtgebiete südlich Langnau“.
Flora und Fauna
Flora
Aus der schützenswerten Flora sind folgende Pflanzenarten (Auswahl) zu nennen:
Von den bisher im Berger Weiher festgestellten Pflanzenarten, gelten nach der Roten Liste gefährdeter Arten von Baden-Württemberg sechs Arten als schonungsbedürftig, vierzehn Arten als gefährdet und fünf Arten als stark gefährdet. Hiervon sind vierzehn Arten nach der Bundesartenschutzverordnung (BArtSchV) besonders geschützt.
Fauna
Aus der schützenswerten Fauna sind folgende Spezies zu nennen:
Hans Güde: Schutzgüter der Natur in Kressbronn a. B. (Teil 2) – Die Naturschutzgebiete Berger Weiher, Schönmoos und Schachried. In: Gemeinde Kressbronn am Bodensee (Hrsg.): Kressbronner Jahrbuch. Band34, 2021, S.102ff.