Bekreuzige Dich, Fremder (Originaltitel: Straniero… fatti il segno della Croce!) ist der erste Italowestern des italienischen Trash-Regisseurs Demofilo Fidani. Der 1967 gedrehte Film passierte die italienischen Zensurbehörden am 16. August 1968 und wurde im deutschsprachigen Raum am 20. August 1986 im Privatfernsehen erstaufgeführt. Später erschien er als Videokassette.
Handlung
Bei einem Banküberfall wird der Chef der Banditen, Donovan, verletzt; im Städtchen White City lebt sein Bruder. Beide sorgen dort für Furcht und Schrecken: Einer bedroht die Leute, der andere sammelt die Geldbeträge ein, die die Leute zum Schutz vor ersterem zahlen. Da einiges an Kopfgeld für diese Leute ausgesetzt ist, kommt der Pistolenheld Frank nach White City; außerdem hat er den Mord an einem Freund zu rächen. Mit Hilfe des Krüppels Zoppo kann er die Stadt nach und nach von den Banditen befreien.
Kritik
Der „mäßige“[1] Film entwirft laut Kritiker Christian Keßler erstmals das typische Fidani-Film-Universum: „Menschen laufen ziellos durch die Straßen, Kinder spielen mit Kreiseln“, unglaublich „konfuse Storyline“, „optische Extravaganzen“, „unablässig dudelnd“e Musik. Er fasst zusammen: Diese Filme werden „häufig als die schlechtesten Western aller Zeiten“ bezeichnet.[2] Play Cinema urteilte weniger hart, man dürfe dem Regisseur die gegenüber seinen großen Vorbildern handwerklich grobere Ausführung nicht übelnehmen, da er sie nicht als mehr ausgebe, als sie sei. Ettore Manni überrasche als lässiger Cowboy.[3]
Anmerkungen
Die Kamera- und Regieassistenz hatte Aristide Massaccesi (später unter seinem Künstlernamen Joe D’Amato bekannter) inne, der auch eine Nebenrolle spielt. Eine andere Nebenrolle als Gangmitglied Donovans spielt Fabio Testi in seinem ersten Film.
Das Einspielergebnis in Italien betrug 101 Millionen Lire.[4]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Bekreuzige Dich, Fremder. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.
- ↑ Christian Keßler: Willkommen in der Hölle. 2002, S. 241
- ↑ Anonyme Kritik in Play Cinema, 6. Juli 1968
- ↑ Roberto Poppi, Mario Pecorari: Dizionario del cinema italiano: I film Vol. 3, dal 1960 al 1969. Gremese, Rom, 1992, S. 522