Das Beitelmauerwerk besteht bei Fassaden aus Sichtbacksteinmauerwerk am Ortgang aus gemauerten Dreiecken, die rechtwinklig zur Dachneigung angeordnet sind. Die Läuferreihen der Dreiecke stoßen daher im schrägen Winkel auf die horizontalen Lagerfugen der Giebelscheibe.
Funktion und Geschichte
Beitelmauerwerk ist vor allem an Giebelfassaden in Ostfriesland und Nordfriesland bekannt und wurde dort vom 16. bis Ende des 19. Jahrhunderts verwendet.[2] Es soll neben der Gliederung und Verzierung des Giebels auch dem Schutz des Ortgangs gegen eindringendes Wasser gedient haben.[2]
↑Eberhard Pühl: Alte Backsteinhäuser in Ostfriesland und im Jeverland. Backsteinbauten des 15. bis 19. Jahrhunderts. Isensee Verlag, Oldenburg 2007, ISBN 978-3-89995-323-7, S. 17.
↑ abWolfgang Rüther: Hausbau zwischen Landes- und Wirtschaftsgeschichte. Die Bauernhäuser der Krummhörn vom 16. bis zum 20. Jahrhundert. Dissertation an der Westfälischen Wilhelms-Universität, Münster 1999 (Digitalisat), S. 123 f.