Del Moro war ein Sohn des Malers Altobello di Battista[1] „ab Angulo“ oder „de l’Angulo“ und einer Costanza. Er wird von Filippo Baldinucci und Giorgio Vasari unter verschiedenen Namen genannt, darunter Battista D’Agnolo Veronese oder Battista Angolo del Moro (gewöhnlich Angeli genannt, gelegentlich auch Angelo und Agnolo).[2] Er war ein Schüler von Francesco Torbido del Moro, dessen Tochter Margherita[1] er um 1533/1534 heiratete und dessen Beinamen „del Moro“ er zu seinem eigenen hinzufügte. Das Paar hatte mehrere Kinder darunter den Sohn Marco,[3] den Giorgio Vasari als Maler von Werken aus den Jahren 1665 und 1670 erwähnte. Der Architekt, Bildhauer und Maler Giulio Angelo del Moro oder Giulio del Moro (* 1555 – nach 1615)[4][5] und Ciro del Moro waren seine Söhne.[1] Er vervollkommnete seinen Stil durch das Studium der Werke von Tizian und malte mehrere Bilder in Öl und Fresko für die Kirchen von Verona, manchmal in Konkurrenz zu Paolo Veronese. Da er überwiegend dekorativen Wandmalereien zur Ausschmückung von Kirchen und Palästen anfertigte, ging ein Großteil seiner Werke verloren. Viele Fresken sind daher nur aus zeitgenössischen Beschreibungen bekannt. Angelo del Moro hatte einen Bruder Girolamo, einen Freskenmaler war.
An der Kirche Sant’Eufemia hatte er eine Außenwand mit dem Fresko des Paulus vor Ananias verziert, das mit großer Sorgfalt herausgesägt und in das Innere der Kirche versetzt wurde. Sein Kolorit ist kräftiger als das seines Lehrers und sein Entwurf anmutiger. So ist sein Bild in San Stefano Ein Engel, der den Unschuldigen die Palmen des Martyriums überreicht. Er malte auch in Venedig, Mantua und Murano.
Von Battista gibt es mehrere leichte, aber schwungvolle Radierungen, in denen die Extremitäten der Figuren in einem sehr meisterhaften Stil gezeichnet sind. In Zusammenarbeit mit Battista Vicentino stach er eine Reihe von fünfzig Landschaften, meist nach Tizian, die in einem kühnen, freien Stil ausgeführt sind. Er arbeitete in Mantua unter Giovanni Battista Bertani.
Michel Laclotte, Jean-Pierre Cuzin (Hrsg.): Dizionario della pittura e dei pittori. edizione italiana diretta da Enrico Castelnuovo e Bruno Toscano, con la collaborazione di Liliana Barroero e Giovanna Sapori, Band 5, Einaudi, Turin 1994, ad vocem.
Giuseppe Gerola: Questioni storiche d’arte veronese. Torbido, Moro e Dell’Angelo. In: Madonna Verona. Band 4, 1910, S. 1–5.
↑Sue Welsh Reed: Battista Angolo del Moro C. 1515–1575. In: Italian etchers of the Renaissance & Baroque. Museum of Fine Arts, Boston, Mass. 1989, ISBN 0-87846-305-4, S.32 (Textarchiv – Internet Archive – Leseprobe).
↑Marina Repetto Contaldo: Da Tiziano a El Greco. (Ausstellungskatalog), Mailand 1981, S. 195 f;
↑Gianvito Dillon, Sergio Marinelli, Giorgio Marini: La collezione di stampe antiche-Museo di Castelvecchio, Verona. Ausstellungskatalog, Verona 1985, ISBN 978-88-202-0641-3, S. 28 ff.