In einem zwischen 881 und 899 entstandenen Verzeichnis des Zehnten des Klosters Hersfeld wird das Haufendorf Barnstädt als zehntpflichtiger Ort Bernstat im Friesenfeld erstmals urkundlich erwähnt.[2]
Gräberfunde reichen bis zu 4000 Jahre zurück.
Im Mittelalter durchquerten Barnstädt, erkennbar am weithin sichtbaren Kirchturm, regional wichtige Handelswege. Diese und die fruchtbare Schwarzerde brachten die sogenannten „Vierdörfer“, Göhritz, Barnstädt, Göhrendorf und Nemsdorf, zu einem besonderen Wohlstand; die Orte wurden bis ins 20. Jahrhundert offiziell die „reichen Vierdörfer“ genannt. Heute ist dies noch an zahlreichen großen Bauernhöfen sichtbar.
Otto Weber ist seit 1994 der demokratisch gewählte Ortsbürgermeister. Zu DDR-Zeiten war er ebenfalls seit 1985 Bürgermeister von Barnstädt.[3] Er wurde 2001, 2008 und 2015 wiedergewählt.[4]
Weitere historische Besonderheiten sind das Sühnekreuz von 1113, der Baumanger mit seiner unter Denkmalschutz stehenden Baumgruppe, die anlässlich der Reichsgründung 1871 gepflanzt wurde, einige noch erhaltene Torbögen ehemaliger Bauerngehöfte, mehrere Denkmale und die im Jahr 2004 neu gestaltete Weidaquelle.
Sport
Der SV 1946 Barnstädt e. V. ist der Sportverein in Barnstädt mit den Abteilungen Fußball, Kegeln und Ringen.
Beiden Männermannschaften im Fußball gelang in der Spielzeit 2007/08 im Zuge der Neustrukturierung der Landkreise jeweils der Aufstieg in die nächsthöhere Spielklasse. So stieg die erste Mannschaft in die neue Kreisoberliga und die zweite Mannschaft in die 1. Kreisklasse des neuen Saalekreises auf. Mit der Saison 2012/2013 wurde die zweite Mannschaft mangels Spielern aus dem Spielbetrieb zurückgezogen.
Persönlichkeiten
Franz Carl Ritter (* 1844 in Barnstädt; † nach 1903), Landwirt und Mitglied des Deutschen Reichstags
Paul Pflock (* 1920 in Barnstädt; † nach 1967), Landwirt, Ortsbürgermeister und Mitglied der Volkskammer der DDR