Nach dem Studienabschluss 1971 arbeitete Schock-Werner in einem Architektenbüro mit Schwerpunkt Denkmalschutz. Parallel studierte sie Kunstgeschichte und Geschichte an der Universität Stuttgart und Wien sowie abschließend seit 1975 an der Universität Bonn. Während eines neunmonatigen Studienaufenthaltes im Elsass forschte sie zum Straßburger Münster; 1979 folgt die Eheschließung mit dem Kunsthistoriker Kurt Löcher (* 5. Oktober 1932, † 21. Dezember 2018, Direktor am Germanischen Nationalmuseum Nürnberg) und kurz darauf die Geburt zweier Kinder.
Seit 1989 ist Schock-Werner Mitglied der Deutschen Burgenvereinigung. Von 1995 bis 2013 war sie deren Vizepräsidentin, von 2013 bis 2019 Präsidentin, seit 2019 Ehrenpräsidentin.[1] Von 1992 bis 2004 war Schock-Werner Vorsitzende des Wissenschaftlichen Beirats der Deutschen Burgenvereinigung.[1] Bis September 2013 war sie Vorsitzende des Dombaumeister e. V., der Europäischen Vereinigung der Dombaumeister, Münsterbaumeister und Hüttenmeister.
Von 1992 bis 1996 hatte Schock-Werner eine Professur an der Universität Erlangen-Nürnberg inne. In der Abschlussphase ihrer Habilitationsschrift mit dem Titel „Die Bauten im Fürstbistum Würzburg unter Julius Echter von Mespelbrunn 1573–1617, Struktur, Organisation, Finanzierung und künstlerische Bewertung“ erhielt sie 1998 die Berufung in das Amt des Kölner Dombaumeisters, das sie am 1. Januar 1999 antrat.
Als Leiterin der Kölner Dombauverwaltung und der Dombauhütte verwaltete sie den Gesamtetat von sechs bis sieben Millionen Euro jährlich und war Vorgesetzte von rund 60 Mitarbeitern. Als Dombaumeisterin war Schock-Werner außerdem geborenes Mitglied des Zentral-Dombau-Vereins zu Köln[2]. Unter ihrer Ägide wurde 2007 das von Gerhard Richter entworfene Richter-Fenster im Südquerhaus des Kölner Doms eingebaut, nachdem Schock-Werner den Künstler um einen Entwurf für die Neuverglasung des 113 m² großen Fensters gebeten hatte.
Barbara Schock-Werner trat am 31. August 2012 in den Ruhestand. Als ihr Nachfolger wurde Michael Hauck, vorher Dombaumeister in Passau, ausgewählt, der dieses Amt am 1. September 2012 übernahm[3] und bereits ab 1. April 2012 ihr Stellvertreter gewesen war. Michael Hauck war auch ihr Amtsnachfolger als Präsident der Europäischen Vereinigung der Dombaumeister e. V.[4]
Seit 23. November 2012 war Schock-Werner 1. Vorsitzende des Regionalverbands Köln im Rheinischen Verein Für Denkmalpflege und Landschaftsschutz und ist seit 12. November 2021 dessen Ehrenvorsitzende. Am 28. April 2013 wurde sie in Nachfolge von Alexander zu Sayn-Wittgenstein-Sayn zur Präsidentin der Deutschen Burgenvereinigung gewählt.[1] Am 17. Dezember 2013 wurde Schock-Werner auf Vorschlag der SPD-Ratsfraktion im Kölner Stadtrat als sachkundige Einwohnerin in den Stadtentwicklungsausschuss berufen. Schock-Werner gehört ferner dem Beirat der Kölner Irene und Sigurd Greven Stiftung an.[5]
Seit Oktober 2017 ist Schock-Werner Vize-Präsidentin der NRW-Stiftung.[7]
Sie ist Vorsitzende des 2024 gegründeten Fördervereins Frauen-Media-Turm in Köln, der sich für die Sicherung des Archivs zur Geschichte der Frauenbewegung und Emanzipation im deutschsprachigen Raum engagiert.[8]
Im Juli 2024 hat Schock-Werner ihr Interesse an der vakanten Stelle der Präsidentschaft beim Zentral-Dombau-Vereins zu Köln (ZDV) bekundet (Nachfolge Michael Kreuzberg).[9] Mit der Wahl in den Gesamtvorstand am 12. Oktober 2024 wurde Schock-Werner für vier Jahre zur Präsidentin des Zentral-Dombau-Vereins zu Köln gewählt und damit als erste Frau in der Geschichte des ZDV.[10]
Schock-Werner veröffentlicht zusammen mit Joachim Frank in loser Folge die Kolumnen Köln auf den Punkt und Geheimnis Dom im Kölner Stadt-Anzeiger. Zusammenstellungen sind auch in Buchform erschienen.
Publikationen (Auswahl)
Kölner Dom Bildführer mit Schatzkammer. Rahmel-Verlag in Zusammenarbeit mit dem Verlag Kölner Dom, Köln 2018, ISBN 978-3-939592-54-9.
Die Bauten im Fürstbistum Würzburg unter Julius Echter von Mespelbrunn 1573–1617. Struktur, Organisation, Finanzierung und künstlerische Bewertung. Schnell und Steiner, Regensburg 2005, ISBN 978-3-7954-1623-2.
Die Burg Kaiser Karls IV. in Lauf: Residenz eines geplanten neuen Territoriums? in: Bohemia Band 39 Nr. 2 (1998), S. 19–24 (Online).
mit Dominik Lengyel und Catherine Toulouse: Die Bauphasen des Kölner Domes und seiner Vorgängerbauten = Cologne Cathedral and preceding buildings. Verlag Kölner Dom 2011, ISBN 978-3-922442-68-4.
Linienführung. Die Kölner U-Bahn-Stationen. Fotos von Maurice Cox. Greven, Köln 2018, ISBN 978-3-7743-0690-5
mit Joachim Frank: Köln auf den Punkt 2. Mit der Dombaumeisterin a.D. durch die Stadt. Fotos von Csaba Peter Rakoczy, mit einem Vorwort von Alice Schwarzer. DuMont, Köln 2019, ISBN 978-3-8321-6477-5.
mit Joachim Frank: Dom-Geschichten. Mit der Dombaumeisterin a.D. durch die Kölner Kathedrale. DuMont, Köln 2020, ISBN 978-3-8321-6522-2.
mit Fotografien von Nina Gschlößl: Mein Melaten. Greven, Köln 2022, ISBN 978-3-7743-0943-2.
mit Armin Laschet: Zurück im Herzen Europas. Notre-Dame de Paris und die deutsch-französische Freundschaft (deutsch/französisch). Greven, Köln 2024, ISBN 978-3-7743-0976-0.