Barbara Raetsch machte 1954 das Abitur und absolvierte anschließend bis 1957 in Pillnitz eine Ausbildung zur Technischen Assistentin im Gartenbau. 1958 heiratete sie den Maler Karl Raetsch und ließ sich mit ihm in Potsdam nieder. Neben anderen Tätigkeiten hat sie sich seitdem intensiv mit Malerei und grafischen Techniken beschäftigt. 1962 und 1966 wurden die Söhne Bruno und Robert geboren. Von 1970 bis 1974 arbeitete Barbara Raetsch als Führungsassistentin bei den Staatlichen Schlössern und Gärten Potsdam-Sanssouci. Ab 1970 beschäftigte sie sich intensiv mit Malerei, ab 1974 auch mit Radierungen. Seit 1977 ist sie als Autodidaktin freischaffend als Malerin tätig. Sie war von 1977 bis 1990 Mitglied des Verbands Bildender Künstler der DDR.
Gemeinsam mit ihrem Mann baute sie die ehemalige Friedhofskapelle in Potsdam-Hermannswerder zum Atelier und zur Galerie aus. Diese wurde bis 2013 von ihrem Mann, ihr und dem gemeinsamen Sohn Robert genutzt.
2021 wurde Barbara Raetsch für ihr Lebenswerk, in dessen Mittelpunkt die Stadt Potsdam mit ihrer wechselvollen Geschichte steht, mit dem Ehrenpreis des Ministerpräsidenten des Landes Brandenburg geehrt.[1]
Barbara Raetsch „zählt zu den prägendsten, eigenwilligsten Künstlerinnen der Stadt. Wie keine Zweite beobachtet sie seit Jahrzehnten das wandelnde Gesicht Potsdams.“