Barbara Göler von Ravensburg ging als Zisterzienserin ins Kloster Rosenthal bei Grünstadt. 1505 wählte man sie dort zur Äbtissin, als Nachfolgerin der Margaretha von Venningen, welche das Kloster erneuert hatte. Sie setzte den Reformkurs ihrer Vorgängerin fort und konnte den Eintritt verschiedener Nonnen aus vornehmen Geschlechtern verzeichnen. So wurden 1508 u. a. zwei Schwestern und vier Töchter des regionalen Adeligen Veltin von der Hauben in Rosenthal aufgenommen, die das gesamte Dorf Breunigweiler in den Klosterbesitz einbrachten. 1512 traten Anna und Johannette von Nassau-Saarbrücken, die Töchter des Schirmherrn Johann Ludwig von Nassau-Saarbrücken dort ein. Barbara Göler von Ravensburg erlebte die Plünderung ihres Klosters, 1525, im pfälzischen Bauernkrieg und versuchte nach Kräften diese Schäden wieder zu beseitigen. Im Umland des Konvents begann sich die Reformation durchzusetzen, wenngleich Nassau-Saarbrücken noch treu am alten Glauben festhielt.
Die Äbtissin starb 1535 und wurde in Rosenthal beigesetzt. Ihr qualitativer Grabstein hat sich in der Kirchenruine erhalten. Der Historiker Franz Xaver Remling schreibt, dass sie 30 Jahre dem Konvent „in den Schwierigsten Verhältnissen, mit Würde, Treue und festem Glauben vorgestanden“ habe.
Franz Xaver Remling: Urkundliche Geschichte der ehemaligen Abteien und Klöster im jetzigen Rheinbayern, Band 1, Neustadt an der Haardt, 1836, S. 288–290; (Digitalscan)
Michael Frey: Versuch einer geographisch-historisch-statistischen Beschreibung des königlich bayerischen Rheinkreises, Band 1, Speyer, 1837, S. 204; (Digitalscan)
Norbert Kreiselmayer: Abatissa vallis rosarum: Barbara Goler von Ravensburg - Äbtissin im Kloster Rosenthal, Donnersberg-Jahrbuch Nr. 35, 2012, S. 91–96, (Findhinweis)