Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen (beispielsweise Einzelnachweisen) ausgestattet. Angaben ohne ausreichenden Beleg könnten demnächst entfernt werden. Bitte hilf Wikipedia, indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfügst.
Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Bajadere (Begriffsklärung) aufgeführt.
Als Bajaderen (französischbayadère, von portugiesischbailadeira ‚weibliche Tänzerin‘, Nomen Agentis von bailar ‚tanzen‘, von spätlateinischballāre[1]) bezeichneten Europäer indische exotische Tänzerinnen. Anders als in der einheimischen indischen Kultur wurde dabei nicht streng zwischen Devadasis (Gottesdienerinnen, Tempeltänzerinnen, die nur bei Gottesdiensten auftreten durften) und Nautch-Tänzerinnen (die zur abendlichen, weltlichen Unterhaltung tanzten) unterschieden.[2] Bajaderen treten in Gruppen von bis zu zwölf Mädchen bei privaten Festlichkeiten auf, die von Musikanten begleitet werden. Ihre Darbietungen gleichen Pantomimen und behandeln Themen aus dem Bereich Liebesleben und der menschlichen Gefühlswelt.
Auch die Bekleidung und Umschlagtücher von Tänzerinnen wurden in Europa so genannt.
Rezeption in Europa
Aufgefasst als leichte Mädchen sind Bajaderen ein beliebtes Thema der galanten Malerei des 18. und 19. Jahrhunderts, in Theater, Musik und Dichtung:
Goethes Ballade Der Gott und die Bajadere hat den erhabenen Ausgang für die Titelfigur: Unsterbliche heben verlorene Kinder / Mit feurigen Armen zum Himmel empor.
Emmerich Kálmán verfasste 1921 die OperetteDie Bajadere, nach dem Vorbild einer Pariser Sängerin Anfang des 20. Jahrhunderts