Bahnstrecke Meyrargues–Nizza

Meyrargues–Nizza
Das im August 1944 zerstörte Viadukt Gorges de Loup nordöstlich von Grasse
Das im August 1944 zerstörte Viadukt Gorges de Loup nordöstlich von Grasse
Strecke der Bahnstrecke Meyrargues–Nizza
Streckennetz der CFSF, 1929
Streckenlänge:210 km
Spurweite:1000 mm (Meterspur)
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Bahnstrecke Eyguières–Meyrargues von Eyguières
Kreuzung geradeaus unten (Strecke geradeaus außer Betrieb)Strecke querStrecke von rechts
Bahnstrecke Lyon–Marseille von Marseille
Kopfbahnhof StreckenendeKopfbahnhof Streckenanfang (Strecke außer Betrieb)Bahnhof
210,2 Meyrargues 205 m
Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)StreckeStrecke nach links
Bahnstrecke Lyon–Marseille nach Lyon über Grenoble
Bahnübergang (Strecke außer Betrieb)
RN 96
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
206,2 Peyrolles-en-Provence 206 m
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
201,7 Jouques 263 m
Bahnübergang (Strecke außer Betrieb)
RN 561
Grenze (Strecke außer Betrieb)
Bouches-du-Rhône/Var
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
196,2 Port-Sec-des-Roques 307 m
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
191,1 Rians 354 m
Bahnübergang (Strecke außer Betrieb)
RN 561
Tunnel (Strecke außer Betrieb)
Bahnübergang (Strecke außer Betrieb)
RN 561
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
187,0 Artigues 363 m
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
183,5 Esparron 393 m
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
180,3 Saint-Martin 375 m
Bahnübergang (Strecke außer Betrieb)
RN 561
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
173,9 Varages 306 m
Brücke über Wasserlauf (Strecke außer Betrieb)
L’Eau Salée (3×)
Tunnel (Strecke außer Betrieb)
St. Pothin
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
167,8 Barjols 304 m
Bahnübergang (Strecke außer Betrieb)
RN 560
Brücke über Wasserlauf (Strecke außer Betrieb)
La Fauvery
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
165,8 Pontevès 330 m
Bahnübergang (Strecke außer Betrieb)
RN 560
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof (Strecke außer Betrieb)
162,6 Camparoux (Bauxit)
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
158,3 Rognette 404 m
Bahnübergang (Strecke außer Betrieb)
RN 560 (2×)
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof (Strecke außer Betrieb)
155,4 Mine de St. Barnabé (Bauxit)
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
151,1 Aups-Sillans 363 m
Brücke über Wasserlauf (Strecke außer Betrieb)
La Bresque
Strecke mit Straßenbrücke (Strecke außer Betrieb)
RN 560
Strecke mit Straßenbrücke (Strecke außer Betrieb)
GC 131
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
143,2 Salernes-Villecroze 241 m
Bahnübergang (Strecke außer Betrieb)
RN 560
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
135,5 Entrecasteaux 245 m
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
132,7 Sainte Foy 253 m
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
128,7 Lorgues 238 m
Tunnel (Strecke außer Betrieb)
Brücke über Wasserlauf (Strecke außer Betrieb)
Florieye
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
123,6 Sauve-Clare 201 m
Tunnel (Strecke außer Betrieb)
Tunnel Les Faïsses (3×) (80+120+70 m)
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
119,8 Flayosc 234 m
Strecke mit Straßenbrücke (Strecke außer Betrieb)
RN 562
Bahnübergang (Strecke außer Betrieb)
RN 557
Brücke über Wasserlauf (Strecke außer Betrieb)
Nartuby
Bahnübergang (Strecke außer Betrieb)
RN 557
Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)Bahnhof (Strecke außer Betrieb)Kopfbahnhof Streckenanfang
112,7 Draguignan 180 m
Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)Strecke querKreuzung geradeaus obenStrecke nach rechts (außer Betrieb)
Bahnstrecke Les Arcs–Draguignan
Strecke mit Straßenbrücke (Strecke außer Betrieb)
RN 555
Bahnübergang (Strecke außer Betrieb)
RN 562
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
101,7 Figanières
Tunnel (Strecke außer Betrieb)
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
97,2 Callas
Tunnel (Strecke außer Betrieb)
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
93,7 Bargemon
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
90,6 Claviers 398 m
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
85,8 Les Méaulx
Brücke über Wasserlauf (Strecke außer Betrieb)
82,6 Rayol (120 m)
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
79,5 Seillans
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
74,5 Fayence
Bahnübergang (Strecke außer Betrieb)
RN 563
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
70,3 Callian
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
67,4 Montauroux 198 m
Bahnübergang (Strecke außer Betrieb)
RN 562
Grenze (Strecke außer Betrieb)
Var/Alpes-Maritimes
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
62,3 Saint-Cassien-Tanneron
Brücke über Wasserlauf (Strecke außer Betrieb)
60,9 Siagne (Siagneviadukt) (zerstört seit August 1944) (230 m)
Tunnel (Strecke außer Betrieb)
59,2 Tunnel de Planasteaux (535 m)
Bahnübergang (Strecke außer Betrieb)
RN 562
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
55,2 Peymeinade
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
Cabris-Sainte-Cézaire
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
Saint-Jacques
Bahnübergang (Strecke außer Betrieb)
ehem. RN 562
Strecke mit Straßenbrücke (Strecke außer Betrieb)
ehem. RN 567
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
Grasse (PLM)
Abzweig geradeaus und nach rechts (Strecke außer Betrieb)
Tramways des Alpes-Maritimes nach Cagnes-sur-Mer
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
48,8 Grasse 267 m
Brücke über Wasserlauf (Strecke außer Betrieb)
48,5 Font-Laugière (Pont Eiffel)
Brücke über Wasserlauf (Strecke außer Betrieb)
45,8 Riou-de Magagnosc (Pont Félix Martin)
Tunnel (Strecke außer Betrieb)
44,6 Tunnel de Saint-Laurent (125 m)
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
44,4 Magagnosc-Châteauneuf
Tunnel (Strecke außer Betrieb)
41,5 Tunnel de Pré-du-Lac (515 m)
Tunnel (Strecke außer Betrieb)
41,7 Tunnel du Riou-le-Bar (104 m)
Brücke über Wasserlauf (Strecke außer Betrieb)
41,5 Riou-du-Bar
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
41,0 Le Bar-sur-Loup 300 m
Brücke über Wasserlauf (Strecke außer Betrieb)
40,2 Ribas ou de la Fanerie
Strecke mit Straßenbrücke (Strecke außer Betrieb)
RD 2210 (ehem. RN 210)
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
38,0 Loup
Brücke über Wasserlauf (Strecke außer Betrieb)
38,9 Riou-de-Gourdon
Brücke über Wasserlauf (Strecke außer Betrieb)
37,7 Loup (zerstört seit August 1944) (319 m)
Tunnel (Strecke außer Betrieb)
37,6 Tunnel du Loup (60 m)
Bahnübergang (Strecke außer Betrieb)
RD 2210 (ehem. RN 210)
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
34,6 Vallettes
Brücke über Wasserlauf (Strecke außer Betrieb)
33,8 Clare
Brücke über Wasserlauf (Strecke außer Betrieb)
32,7 Saint Antoine
Bahnübergang (Strecke außer Betrieb)
RD 2210 (ehem. N. 210)
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
31,0 Tourrettes-sur-Loup
Brücke über Wasserlauf (Strecke außer Betrieb)
30,5 Pasceressa (zerstört seit August 1944)
Brücke über Wasserlauf (Strecke außer Betrieb)
30,2 Cassan
Brücke über Wasserlauf (Strecke außer Betrieb)
29,1 Téolière
Brücke über Wasserlauf (Strecke außer Betrieb)
27,2 Malvan (190 m)
Strecke mit Straßenbrücke (Strecke außer Betrieb)
RD 2210 (ehem. RN 210)
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
26,0 Vence 325 m
Brücke über Wasserlauf (Strecke außer Betrieb)
24,7 Lubiane (90 m)
Bahnübergang (Strecke außer Betrieb)
RD 2210 (ehem. RN 210)
Tunnel (Strecke außer Betrieb)
23,5 Tunnel des Fonts (53 m)
Tunnel (Strecke außer Betrieb)
22,3 Tunnel des Canons (30 m)
Brücke über Wasserlauf (Strecke außer Betrieb)
22,0 Cagne
Tunnel (Strecke außer Betrieb)
21,7 Tunnel de la Cagne (224 m)
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
21,2 Saint-Jeannet-La Gaude
Tunnel (Strecke außer Betrieb)
20,2 Tunnel de Saint-Jeannet (860 m)
Bahnübergang (Strecke außer Betrieb)
RN 209
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
15,8 Gattières
Strecke mit Straßenbrücke (Strecke außer Betrieb)
14,4 Enghiéri (RN 210)
Brücke über Wasserlauf (Strecke außer Betrieb)
13,6 Pont de la Manda Var
Kreuzung geradeaus oben (Strecke geradeaus außer Betrieb)
Bahnstrecke Nizza–Digne-les-Bains nach Digne
Abzweig geradeaus, nach links und von links (Strecke außer Betrieb)
Bahnstrecke Nizza–Digne-les-Bains nach Digne
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
12,8 Colomars (1892–1968) 62 m
Abzweig ehemals geradeaus und von rechts
Bahnstrecke Nizza–Digne-les-Bains nach Digne
Haltepunkt / Haltestelle
10,5 Bellet–Tennis des Combes (1893–) 50 m
Haltepunkt / Haltestelle
9,2 Saint-Sauveur (seit 1949) 42 m
Bahnhof
7,8 Lingostière 36 m
Haltepunkt / Haltestelle
6,5 Saint-Isidore 57 m
Haltepunkt / Haltestelle
5,6 Crémat–PAL (seit 1987)
Tunnel
4,2 Tunnel de Bellet (950 m)
Brücke über Wasserlauf
4,1 Magnan 77 m
Bahnhof
3,3 La Madeleine
Brücke über Wasserlauf
3,0 Saint-Pierre 60 m
Brücke
2,7 Pont de Verani (26 m)
Tunnel
2,1 Tunnel de Saint-Pierre (633 m)
Haltepunkt / Haltestelle
2,0 Saint-Philippe (seit 1981)
Tunnel
1,6 Tunnel de Saint-Philippe (255 m) 60 m
Haltepunkt / Haltestelle
1,2 Parc Impérial (seit 1986)
Tunnel
0,8 Tunnel de la Mantéga et du Piol (350 m)
Haltepunkt / Haltestelle
0,6 Gambetta 25 m
Abzweig geradeaus und ehemals nach rechts
0,4 Abzw. nach Bahnhof Nice-Ville
Kopfbahnhof Strecke ab hier außer Betrieb
0,2 Nice-CP (seit 1991) 22 m
Kopfbahnhof Streckenende (Strecke außer Betrieb)
0,0 Nice-Sud (bis 1991)

Die Bahnstrecke Meyrargues–Nizza, im Volksmund französisch Train des Pignes (deutsch: Pinienzapfenbahn) genannt, war eine eingleisige Meterspur-Bahnstrecke in den Départements Bouches-du-Rhône, Var und Alpes-Maritimes, die zwischen 1889 und 1892 eröffnet und bis August 1944 vollständig befahren wurde. An den beiden Streckenenden Meyrargues und Nizza sowie in Draguignan gab es Anschluss an normalspurige Strecken der Compagnie Paris-Lyon-Méditerranée (PLM). Schwere, durch das Deutsche Heer während seines Rückzuges verursachte, Schäden an drei wichtigen Talbrücken verhinderten die vollständige Wiederaufnahme des Betriebs nach dem Zweiten Weltkrieg. Im Januar 1950 wurde auch der Verkehr auf dem letzten Abschnitt eingestellt. Einige Besonderheiten haben die Strecke einmalig gemacht.

Geschichte

Nach dem Frieden von Zürich fiel die Grafschaft Nizza, die seit 1380 zum Haus Savoyen, also zuletzt zu Italien gehört hatte, 1860 an Frankreich. Aus militärischer Sicht war ein Bahnanschluss als Strategische Bahn daher unerlässlich. Seit dem Beschluss über den Bau der Bahnstrecke Marseille–Ventimiglia 1852, die entlang der Mittelmeerküste verlief, gab es in dieser Region ab 1864 bereits militärische Versorgungskapazitäten, doch wünschte die Generalität eine weitere Strecke. Mit dem Plan Freycinet genannten Gesetz, das am 18. Mai 1878 beschlossen und 14 Monate später noch erweitert wurde, konnte der Bau von insgesamt 8850 Kilometern auf 181 Bahnstrecken finanziert werden.[1] Diese Strecke, die immer als eine Einheit verstanden und auch durchgängig betrieben wurde, bestand nach dem Freycinet-Plan aus zwei Teilen:

Der Bau dieser Bahn mit vielen Ingenieurbauwerken war sehr aufwendig, die Trassierung war schwierig und erforderte viele enge Kurvenradien. Eine Meterspur wurde als die einzig wirtschaftliche angesehen, womit erstmals eine vom Staat gebaute Bahn von der Normalspur abwich. Die Konzession für den Betrieb wurde am 17. August 1885 für 99 Jahre der Chemins de fer du Sud de la France erteilt, die eigens dafür gegründet worden war.

Bahnhof Meyrargues, ca. 1910er-Jahre
Zentraler Bahnhof Draguignan 1914

Die Bauarbeiten für die bereits im Sommer 1885 für öffentlich erklärte Strecke liefen ab 1886 von dem zentralen Ort Draguignan, Endpunkt der Bahnstrecke Les Arcs–Draguignan, in beide Richtungen. Bereits am 22. März 1889 konnte der westliche Abschnitt bis Meyrargues eröffnet werden, der dort an die Bahnstrecke Lyon–Marseille anschloss und der mit nur wenigen Kunstbauwerken auskam. Zuvor schon waren Teilabschnitte eröffnet worden: Am 23. April 1888 bis Salernes und am 27. August bis Barjols. Der Abschnitt östlich von Draguignan wurde im Sommer 1889 für öffentlich erklärt. Im Jahr darauf wurde mit den Arbeiten begonnen. Der Streckenabschnitt bis Grasse konnte am 8. November 1890 eröffnet werden. Damit war die Strecke die erste Schmalspur-Bahnstrecke in Frankreich mit einer Länge von mehr als 100 km. Die Bahnlinie befriedigte die Anrainergemeinden nicht, weil auf der kurvigen Strecke mit vielen Halten nur ein sehr langsames Vorwärtskommen möglich war. Die Durchschnittsgeschwindigkeit lag unter 20 km/h; 1912 dauerte die Fahrt auf der Gesamtstrecke elf Stunden.[2]

Beim Bau gab es eine weitere Besonderheit: Aus strategischen Gründen bestand der Staat darauf, mit normalspurigen Zügen von Nizza aus bis nach Draguignan gelangen zu können, weil dort eine große Militäranlage war. Die Militärstrategen befürchteten einen feindlichen Angriff von See her gegen die Küstenbahnlinie in Höhe der Baie des Anges. So wurden auf der Strecke Draguignan–Nizza zunächst Vierschienen-, später Dreischienengleise verlegt, damit Züge in Normal- und Meterspur auf der gleichen Trasse fahren konnten.[3]

Die schwerfälligen Dampflokomotiven wurden 1935 durch Dieseltriebwagen ersetzt. Die durchschnittliche Anzahl von Fahrgästen stieg dadurch von 8,8 auf 17,9 Passagiere pro Zug an.

Am Morgen des 24. August 1944 erlitt die Strecke ihr jähes Ende. Ein deutsches Heereskommando zündete auf dem Rückzug vor den Alliierten der Operation Dragoon Sprengladungen an vier wichtigen Brücken. An dem Loup-Viadukt wurden dabei vier Bögen zerstört, am Viadukt Pascaressa und der Metallbrücke von Siagne jeweils zwei. Auch an der Manda-Brücke über den Var gab es eine Sprengung.

Bereits am 27. August 1944 wurde der Bahnverkehr auf dem westlichen Abschnitt Meyrargues–Draguignan wieder aufgenommen. Ab 5. September fuhren auch östlich von Draguignan wieder Züge, wo Güterverkehr bis Montauroux und Personenverkehr von Draguignan bis Tanneron, unmittelbar vor dem zerstörten Siagneviadukt, angeboten wurde. Von dort bis Nizza bestand ab 1. November 1944 eine Omnibus-Verbindung als Bahnersatz.[4]

Während die Manda-Brücke im Winter 1945/46 wieder repariert wurde, unterblieb der Wiederaufbau der übrigen Brücken aus Kostengründen. Die 1944 zunächst auf 15 Millionen Francs bezifferte Schadenssumme stieg nach weiteren Prüfungen sowie inflationsbedingt bis 1947 auf 70 Millionen Francs. Zugleich nahm die Zahl der Fahrgäste in den späten 1940er-Jahren durch die Konkurrenz des Straßenverkehrs deutlich ab. Im Güterverkehr war Bauxit aus den zwischen Varages und Aups-Sillans gelegenen Abbaustätten vor dem Krieg eines der wichtigsten Transportgüter, das jedoch nach 1944 nur noch in geringeren Mengen abgebaut und ab 1949 ausschließlich per Lkw befördert wurde. Nachdem eine Stilllegung aus Unwirtschaftlichkeit bereits 1948 erwogen wurde, fiel am 14. Dezember 1949 der Beschluss zur Streckenschließung zum 2. Januar 1950. Die Entwidmung fand zum 1. November statt, ab Sommer 1951 wurden die Gleise abgebaut und die Bahnanlagen den Gemeinden übergeben.[4][5]

Die historischen Dampfzüge auf der Bahnstrecke Nizza–Digne-les-Bains heißen heute öffentlichkeitswirksam ebenfalls Train des Pignes, deren Firmenemblem heute ein zentraler Pinienzapfen schmückt. Diese Bezeichnung war aber ursprünglich den Zügen auf der Strecke Meyrargues–Nizza vorbehalten.

Literatur

  • José Banaudo: Le siècle du Train des Pignes. Les Editions du Cabri, Breil-sur-Roya 1991, ISBN 978-2903310905
  • Paul Cèze: Légendaire train des Pignes. Editions Cheminements 2000, ISBN 9782844780454

Medien

Commons: Bahnstrecke Meyrargues–Nizza – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Loi qui classe 181 lignes de chemins de fer dans le réseau des chmins de fer d’intérêt général les lignes dont la désignation. Collection complète des lois, décrets, ordonnances, réglements, et avis du Conseil d’Etat. Jean-Baptiste Duvergier, 17.–18. Juli 1879, Seite 274
  2. Originalfahrplanauszug, Juni 1912
  3. Le Train des Pignes: La création, Informations historiques (franz.)
  4. a b José Banaudo: Le Siècle du Train des Pignes: Réseau d'intérêt général des Alpes. Les Editions du Cabri, 1991, ISBN 2-903310-90-4, S. 79–83 (französisch).
  5. Le Train des Pignes: La Ligne Central Var, Informations historiques (franz.)

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