Bagno a Ripoli liegt rund 7 km südöstlich der Provinz- und Regionalhauptstadt Florenz in der klimatischen Einordnung italienischer Gemeinden in der Zone D, 1 854 GG[2]. Die Gemeinde liegt in einer Ebene am Arno mit vielen Palästen und Villen. Die südwestlichen Ortsteile liegen am Fluss Ema. Am gegenüberliegenden Ufer befindet sich Fiesole.
Zu den Ortsteilen gehören Antella, Candeli, Le Gualchiere, Grassina, Lappeggi, Ponte a Ema, Osteria Nuova, Rimaggio, San Donato in Collina, Terzano, Vallina und Villamagna.
Bagno a Ripoli ist etruskischen Ursprungs und entwickelte sich im 3. Jahrhundert v. Chr. zu einem Handelsplatz.
Nach dem Kriegseintritt Italiens im Juni 1940 errichtete das faschistische Regime in Bagno a Ripoli ein Internierungslager (campo di concentramento). Es befand sich in der Villa la Selva, einem Landhaus, dessen Besitzer nach Palästina ausgewandert war. Nach dem Angriff Italiens auf Griechenland im Herbst 1940 wurden dort fast nur Griechen interniert, darunter auch Juden. 1942/43 kamen Anglolibyer und Jugoslawen hinzu.[3]
Sehenswürdigkeiten
In dem Dorf befinden sich Reste alter Thermen, in seiner Umgebung finden sich einige Burganlagen.
Oratorio di Santa Caterina all’Antella (auch Oratorio di Santa Caterina delle Ruote genannt), Oratorium nahe dem Ortsteil Antella. Enthält drei Werke des Spinello Aretino.
Zu Ostern werden im Stadtviertel Grassina Passionsspiele aufgeführt, deren Wurzeln bis ins 17. Jahrhundert zurückreichen.[4]
Christian Rontini (* 1999), philippinisch-italienischer Fußballspieler
Literatur
Emanuele Repetti: RIPOLI (PIEVE DI S. PIETRO A) ossia, PIEVE DI S.PIETRO A QUARTO nel Val d’Arno fiorentino. In Dizionario Geografico Fisico Storico della Toscana (1833–1846), Onlineausgabe der Universität Siena (PDF, ital.)
↑Carlo Spartaco Capogreco, I campi del duce. L’internamento civile nell’Italia fascista (1940-1943), Torino 2004 (Einaudi), S. 182–184; Klaus Voigt, Zuflucht auf Widerruf. Exil in Italien 1933-1945 (Zweiter Band), Stuttgart 1993 (Klett-Cotta), S. 75