Matthew Tavares, Alexander Sowinski und Chester Hansen lernten sich im Rahmen eines Jazzstudiums am Humber College in Toronto kennen und entdeckten ihre gemeinsame Liebe zum Hip-Hop. Zu ihren Einflüssen zählen Rap-Formationen wie The Roots, Three 6 Mafia und Mos Def ebenso wie Jazz-Klassiker wie Bill Evans, John Coltrane oder Scott LaFaro. Nach seiner Gründung begann das Trio BadBadNotGood zunächst, instrumentale Jazz-Versionen von Hip-Hop-Stücken aufzunehmen und bediente sich dabei im Katalog von Musikern wie J Dilla, Nas oder Kanye West.[1]
Mit diesen Coverversionen nahmen sie im Jahr 2011 ihr Debütalbum BBNG auf, das per Download veröffentlicht wurde. Die Musik der Band erreichte zunächst im Internet große Verbreitung, wozu unter anderem ein Lob von Tyler, the Creator beitrug, der kurz darauf auch selbst eine Session mit BadBadNotGood aufnahm.[2][3] Das Nachfolgealbum BBNG2 aus dem Jahr 2012 bestand bereits zu einem großen Teil aus Eigenkompositionen; auch hier waren aber noch neue Interpretationen von Stücken unter anderem von Joy Division, James Blake und My Bloody Valentine enthalten.[4]
Im Jahr 2014 veröffentlichten BadBadNotGood auf dem Label Innovative Leisure mit III ihr erstes Album, das ausschließlich aus Eigenkompositionen bestand. Das Werk wurde von der Kritik durchgängig positiv aufgenommen.[5] Das Nachfolgealbum Sour Soul entstand im Jahr 2015 in Zusammenarbeit mit Ghostface Killah.
In Kritikerkreisen erregten BadBadNotGood zeitweise Aufmerksamkeit mit kritischen Kommentaren zur Ausbildung junger Jazzmusiker. Pianist Matthew A. Tavares warf der Hochschulszene einen übertriebenen Fokus auf Tradition und technische Fertigkeiten und einen Mangel an Individualismus und Vertrautheit mit aktuellen musikalischen Entwicklungen vor. Auch den Pianisten Robert Glasper, der ebenfalls im Grenzbereich zwischen Jazz und Hip-Hop tätig ist, griff er mit ähnlichen Vorwürfen an.[3]
Die Äußerungen provozierten deutlichen Widerspruch, so unter anderem von Peter Hum im Ottawa Citizen und von Alex Rodriguez, der der Band vorwarf, sich der rassistischen Implikationen dieser Aussagen nicht bewusst zu sein.[6][7] Peter Margasak sprach BadBadNotGood im Chicago Reader die musikalische Qualität ab und bezeichnete ihre Musik als Jazz-Ersatz für Hip-Hop-Fans und Jazz für Menschen, die nie echten Jazz gehört hätten.[8] Anthony Dean-Harris nahm BadBadNotGood auf nextbop.com wiederum gegen diese Vorwürfe in Schutz und beschrieb sie als gute Musiker aus einer neuen Generation, die mit dem Thema Rassismus schlichtweg nicht mehr so vertraut seien, aber ein großes Publikum ansprechen würden und sich musikalisch auch noch weiterentwickeln könnten.[9]
Erstveröffentlichung: 20. Oktober 2016 Verkäufe: + 4.720.000
Folgende Lieder erschienen nicht als Single, wurden aber durch das Album zu Download und Streaming bereitgestellt und konnten somit eine Platzierung erlangen: