Die Bärenhöhle liegt etwa drei Kilometer nördlich der Ortschaft Winden am Westhang des Zeilerberges (302 m). Mit einer Seehöhe von 190 m ü. A. liegt sie etwa zwanzig Meter über der Straße. Es handelt sich um eine Schichtfugenhöhle. Sie ist wahrscheinlich im Pannonium als Brandungshöhle des Miozänmeeres (Paratethys) im Kalkgestein entstanden.
Beschreibung
Die Höhle hat zwei nach Südwesten gerichtete Eingänge von jeweils drei Metern Breite und 1,6 Metern Höhe, die Spuren alter Vermauerung zeigen. Das Innere der Höhle besteht aus einem Raum von 45 Metern Länge mit kurzen Nebengängen. 1978 wurden die Eingänge mit Gittertüren versehen.
In der Höhle ist die größte in Mitteleuropa heimische Fledermausart, das Große Mausohr (Myotis myotis), anzutreffen.
Die Höhle steht seit 1929 unter Schutz (Naturdenkmal als besonders geschützte Höhle, d. h. Betretungsverbot). Nicht so die 20 Meter südlich befindliche Cepaeahöhle. Nochmal 170 Meter südlich, gleich neben der Straße, liegen weitere kleine Höhlen, die Zigeunerhöhlen alias Grafenlucke. Diese sind im Gegensatz zur Bärenhöhle künstlich erweiterte Halbhöhlen in den Klüften des brekziösen Gesteins.
Literatur
Max H. Fink, Helga und Wilhelm Hartmann (Redaktion): Die Höhlen Niederösterreichs. Band 1, Landesverein für Höhlenkunde, Wien 1979, Seite 273.
Erich Keck u. a.: Höhlen und Karst im Burgenland. Burgenländisches Landesmuseum, Eisenstadt 1998
Erich Keck u. a.: Höhlen und Stollen im Burgenland. Burgenländisches Landesmuseum, Eisenstadt 2008