Blanchecotte entstammt einer einfachen Pariser Handwerkerfamilie. Sie heiratete sehr jung den Schneider Blanchecotte, von dem sie dieses Handwerk auch erlernte. Vielseitig interessiert bildete sie sich autodidaktisch weiter und arbeitete am Höhepunkt ihrer „Karriere“ in der Buchhaltung eines Pariser Modehauses.
Mit 26 Jahren konnte sie 1856 mit ihrer Lyrikanthologie Rêves et realités erfolgreich debütieren. Charles-Augustin Sainte-Beuve nannte Blanchecotte eine „ouvrière-poëte“ (dt. Arbeiter-Poetin) und lobte sie in seinen Literaturkritiken und Feuilletons sehr.