Der als weltoffen und fortschrittlich geltende aufgeklärte Prinz unternahm mit seinem Bruder 1768 bis 1769 eine Bildungsreise in die Niederlande und nach England. Die vorgesehene militärische Laufbahn, inzwischen zum Oberst und Regimentschef ernannt, gab er schon 1769 wieder auf und übertrug sein gothaisches Infanterieregiment in Herzogenbusch seinem Neffen Friedrich. Seine erste Italienreise führte 1771 über Genf nach Mailand und Rom, 1772 weiter nach Neapel und über Florenz nach Gotha zurück. Nach dem Tod seines Vaters 1772 schied er aus dem Militärdienst aus. 1777 begann er eine Freundschaft zu Herder in Weimar. Im gleichen Jahr folgte eine weitere Italienreise über Verona und Venedig nach Rom, während der er 1778 den von ihm verehrten AufklärerVoltaire in Genf kennenlernte.
Götz Eckardt (Hrsg.): Das italienische Reisetagebuch des Prinzen August von Sachsen-Gotha-Altenburg, des Freundes von Herder, Wieland und Goethe. Stendal 1985.
Helmut Roob, Günter Scheffler: August. In: Dies.: Gothaer Persönlichkeiten. Taschenlexikon. 2. Aufl., RhinoVerlag, Ilmenau 2006, ISBN 3-932081-37-4, S. 12f.